Als Falcao fast bei Werder landete

Julian Finney/Getty Images
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Während seiner Karriere gehörte Radamel Falcao immer wieder zu den besten Stürmern in Europa. Seine erfolgreiche Laufbahn nahm in Europa ihren Anfang beim FC Porto, wo er endgültig durchstarte. Wie der Angreifer heute bestätigt, hätte es ihn aber schon ein Jahr vorher zu einem anderen Klub ziehen können. Werder Bremen stand 2008 haarscharf vor seiner Verpflichtung.

Im Sommer 2009 verließ der damals 23-jährige Falcao seinen Jugendklub River Plate. Der FC Porto erkannte das Potenzial des Ausnahmetalents und bezahlte knapp 5,5 Millionen Euro für seine Dienste. In den Folgejahren etablierte sich der Kolumbianer immer weiter und zählte bei der AS Monaco oder Atlético Madrid zu den gefährlichsten und teuersten Stars in Europa.

Dabei hätte seine Karriere ganz anders verlaufen können, wenn nicht sogar müssen. Wie der Angreifer nun ESPN Columbia berichtete, habe Werder Bremen bereits ein Jahr vor seinem ersten Wechsel großes Interesse gezeigt. Doch für eine endgültige Verpflichtung fehlten dem damaligen Sportdirektor Klaus Allofs die so wichtigen Eindrücke.

Allofs wollte Falcao und Vargas spielen sehen

Auch Nationalmannschaftskollege Fabián Vargas war ein Kandidat für die Bremer. Daher reiste Allofs zu einem Länderspiel gegen Ecuador, um beide Kandidaten spielen zu sehen. "Er kam angeblich extra für uns beide. Wir haben uns in diesem Spiel 80 Minuten aufgewärmt, aber keiner von uns hat gespielt“, so Falcao.

Allofs musste ohne große Erkenntnisse zurückreisen und beschäftigte sich wohl nicht mehr mit einem Transfer. Dabei kam es noch einmal zu einem Treffen zwischen dem Sportdirektor und den Kolumbianern. "Wir trafen ihn später am Flughafen wieder und er erzählte uns, dass er extra aus Deutschland gekommen war, weil er uns beide in dieselbe Mannschaft bringen wollte. Aber am Ende hat er nichts unternommen.“

Ob beide Stars auch in Bremen so aufgeblüht wären, ist ungewiss. In jedem Fall ließ sich Werder eine große Gelegenheit entgehen. Doch die verfügbaren Mittel nutzte der SVW in Folge für eine Rückholaktion von Claudio Pizarro. Sein Erfolg war in den Folgejahren nur schwer zu toppen. Ein paar Träumereien wäre das südamerikanische Sturmduo in jedem Fall wert gewesen.