Alkoholverbot beim Revierderby: Polizei kritisiert Schalke

In der Veltins-Arena wird beim Revierderby am Samstagabend zwischen Schalke 04 und Borussia Dortmund kein Alkohol ausgeschenkt. Den Gastgebern gefällt das nicht, die Polizei kritisiert S04 für das fehlende Verständnis.

Am Mittwoch teilte die Gelsenkirchener Polizei mit, dass beim Revierderby "aus Sicherheitsgründen" kein Alkohol in der Veltins-Arena ausgeschenkt werden darf. Das gilt auch für das Gelände um die Arena. Bei den Gastgebern stößt die Polizei auf wenig Verständnis.

Gewerkschaft der Polizei kritisiert Schalke 04

"Aus Sicht des FC Schalke 04 ist ein Verkaufsverbot von alkoholhaltigen Getränken bei Heimspielen grundsätzlich weder verhältnismäßig noch zielführend mit Blick auf die Argumentation der Sicherheitsbehörden", erklärte Schalke 04 in einer offiziellen Mitteilung. Für das fehlende Verständnis wurden die Knappen nun von der Gewerkschaft der Polizei kritisiert.

"Schalke ist als Veranstalter für die Sicherheit der Zuschauer verantwortlich", zitiert die WAZ den GbP-Landesvorsitzenden Michael Mertens. "Der Verein weiß, dass der Verkauf von Alkohol in der emotional aufgeheizten Stimmung des Derbys zu zusätzlichen, kaum zu kontrollierenden Risiken geführt hätte. Deshalb hätte der Verein schon von sich aus den Alkoholverkauf untersagen müssen, statt die Verantwortung dafür der Polizei zuzuschieben."

Dass Schalke die Entscheidung nicht einfach akzeptiert, sondern in ihrem Statement auf das eigene Unverständnis verweist, sorgt bei Michael Mertens für Kopfschütteln. "Wenn Wünsche von Fans wichtiger sind, als Sicherheitsbedenken, stimmt etwas nicht", sagte er. "In anderen Vereinen gibt es diese Probleme nicht. Dort gehört ein Verkaufsverbot von Alkohol bei Hochrisikospielen längst zum Standard."