Nach Albtraum auf Schalke: Was macht eigentlich Benito Raman?

Benito Raman
Benito Raman / Christof Koepsel/GettyImages
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Zwischen 2017 und 2021 spielte Benito Raman bei Fortuna Düsseldorf und dem FC Schalke 04. Zu seiner Zeit bei den Knappen dachte der Belgier sogar über sein Karriereende nach. Doch was genau macht Raman eigentlich heute?

Der in Gent geborene Benito Raman lernte das Fußballspielen in seiner belgischen Heimat. Bereits im Alter von acht Jahren landete Raman in der Jugendabteilung vom KAA Gent, bei dem er bereits im Jahr 2011 in die Profimannschaft hochgezogen wurde.

Nach mehreren Leihen wechselte er 2016 zu Standard Lüttich, wo er aber nach nur einem Jahr den Schritt ins Ausland suchte. 2017 lieh ihn Fortuna Düsseldorf erst aus, eine feste Verpflichtung folgte dann zur Saison 2018/19. In insgesamt 61 Pflichtspielen erzielte der Stürmer 21 Tore und bereitete acht weitere vor.

Nach einer erfolgreichen Zeit bei der Fortuna wurde Raman im Sommer 2019 vom FC Schalke 04 für stolze zehn Millionen Euro verpflichtet. Doch die Zeit in Königsblau wurde für Raman zum größten Albtraum.

Raman sprach offen über Horror-Zeit auf Schalke

Der Belgier erlebte den bis dato größten Absturz der Vereinsgeschichte, der mit der Rückrunde 2019/20 begann und im Abstieg zum Ende der Saison 2020/21 mündete. "Ich wollte mit dem Fußball aufhören", fasste Raman seine Zeit auf Schalke in einem Interview mit Les Sports, das er kurz nach seinem Abschied im Sommer 2021 gab, zusammen.

"Ein Spieler wurde von elf Leuten nach Hause verfolgt. Er musste aus seinem Haus fliehen und sich in einem Hotel schlafen legen. Ja, ich hatte auch Angst. Wir hatten Anspruch auf Polizeischutz, und ich habe ihn beantragt. Zwei oder drei Wochen lang patrouillierte eine private Schutzfirma vor meinem Haus. Vor allem, als wir elf Tage lang in Quarantäne beim Klub bleiben mussten. Ich wollte nicht, dass meiner Frau oder meinem Sohn etwas zustößt", berichtete Raman von den schlimmen Ereignissen nach dem Schalker Abstieg.

"Wenn ich noch für eine halbe Saison auf Schalke hätte bleiben müssen, hätte ich aufgehört, Fußball zu spielen. Ich hatte die Nase voll", so Raman, der zur Saison 2021/22 zum RSC Anderlecht wechselte und das Kapitel Bundesliga damit ein für alle mal beendete.

Bis heute seht Raman noch beim RSC unter Vertrag, eine sportliche Rolle spielt er dort aber nicht mehr. Nach fünf Kurzeinsätzen zu Saisonbeginn stand Raman in der Liga wochenlang nicht im Kader. Ein ligainterner Wechsel zum VV St. Truiden zerschlug sich zum Ende des Transfer-Sommers.