Ajax Amsterdam entlässt Alfred Schreuder
Von Yannik Möller
Am Donnerstagabend hat Alfred Schreuder sein letztes Spiel als Trainer von Ajax Amsterdam geleitet. Eine fehlende Entwicklung, ein nicht zufrieden stellender Platz in der Tabelle und große Fan-Proteste gegen ihn gingen seiner Freistellung voraus.
Das 1:1-Remis beim Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten Volendam hat das Fass zum Überlaufen gebracht: Ajax hat die Reißleine gezogen und Alfred Schreuder mit sofortiger Wirkung von seinem Traineramt entbunden.
Noch innerhalb der ersten Stunde nach dem Abpfiff war klar: Die Verantwortlichen sehen in der Zusammenarbeit keine Zukunft mehr. Im Statement des Klubs war von "enttäuschenden Ergebnissen" und einer "mangelnden Entwicklung" zu lesen. Das Vertrauen in den 50-Jährigen war endgültig dahin.
Der fünfte Tabellenplatz, einige sehr durchwachsene Leistungen und die fehlende Klasse des über die letzten Jahre gewohnten Ajax-Stils haben schon in den Wochen zuvor für Proteste der Fans gesorgt. Beim Spiel am Donnerstagabend gab es zahlreiche Plakate, in denen Schreuder kritisiert und seine Entlassung gefordert wurden.
Edwin van der Sar, Klub-Chef in Amsterdam, erklärte anschließend (via ESPN): "Es ist nie schön sich von Leuten trennen zu müssen, die hart gearbeitet haben. Aber so konnte es nicht weitergehen."
Da am Sonntag bereits das nächste Spiel auf dem Plan steht und der Co-Trainer entlassen wurde, muss zeitnah ein neuer Coach präsentiert werden. Daran werde nun mit Hochdruck gearbeitet, so van der Sar.
Er gab aber auch zu, dass Schreuder keinen einfachen Start hatte. Im Sommer wurden, aufgrund schlichtweg zu attraktiver Angebote, wieder mehrere Spieler verkauft. Besonders gegen den Abgang von Antony hatte sich der Trainer gewehrt, ehe die etwa 90 Millionen Euro von Manchester United einfach angenommen werden mussten.