Ahamada-Abgang vom VfB: Labbadia reagiert angefressen

Bruno Labbadia
Bruno Labbadia / Stuart Franklin/GettyImages
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Der Verkauf von Naouirou Ahamada wird dem VfB Stuttgart eine hübsche Ablösesumme einbringen. Bruno Labbadia muss den Abgang trotzdem erst einmal verarbeiten. Der Trainer reagierte recht unzufrieden auf die Nachricht.


Etwa zwölf Millionen Euro werden in die Taschen den VfB fließen, wenn Naouirou Ahamada zu Crystal Palace wechselt. Geld, das der finanziell klamme Bundesligist sehr gut gebrauchen kann.

Allerdings wird dafür ein Stammspieler abgegeben. Bruno Labbadia setzte nach seiner Anstellung direkt auf Ahamada und sah in ihm ein wichtiges Puzzleteil im Sinne des anvisierten Klassenerhalts. Dass dieses Puzzleteil künftig fehlen wird, stößt dem Trainer sauer auf. Zumal er von der Ablöse, zumindest im direkten Sinn, erst einmal nichts hat.

Labbadia mürrisch: Finanzieller Zwang wichtiger als sportliche Planung

"Leider ist es so, dass er mir nicht zur Verfügung stehen wird", gab Labbadia am Montag im Hinblick auf das Pokalspiel gegen Paderborn offen zu (via kicker). "Das ist etwas, das natürlich nicht im meinem Sinne und nicht im sportlichen Sinne ist, dass wir einen Stammspieler abgeben, [...] der jetzt auch unter uns gespielt hat."

"Das ist sehr schade", so der Coach weiter. Es sei zwar noch nichts "spruchreif", doch sei Ahamada bereits in London. "Wir vom Sport", beschrieb Labbadia die Ansicht von ihm und seinem Trainerteam, "hätten es gerne anders".

Schlussendlich stehe aber der Verein über allem. Wenn es also die finanzielle Situation vorschreibt, dass ein Abgang des 20-Jährigen notwendig ist, und dass zugleich nur "ein Bruchteil der Ablöse" selbst investiert werden kann, dann sei das "nie schön". Insbesondere am vorletzten Tag der Transferphase sei diese Umstellung "keine einfache Geschichte", führte er weiter aus.

Außerdem plauderte Labbadia noch ein bisschen aus dem Nähkästchen: "Es war auch - das kann ich ganz offen sagen - nicht der Plan, Naouirou abzugeben. Aber das Angebot für ihn kam halt rein. Und wie gesagt: Der Zwang ist größer als das, was wir uns vorgestellt haben."


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