Adi Hütter träumt von der Premier League: "Gab schon mehrere interessante Anfragen"
Von Oscar Nolte
Adi Hütter ist seit seinem Amtsende bei Borussia Mönchengladbach im Sommer vergangenen Jahres auf Jobsuche. Im Gespräch mit dem kicker verriet Hütter, dass er auf eine Anstellung in der Premier League hofft.
Dem kriselnden VfB Stuttgart soll Hütter dem kicker zufolge abgesagt haben. Der ehemalige Frankfurter und Gladbacher wartet viel eher auf Angebote aus der Premier League. Mit seinem Wechsel zur Berateragentur "Soccertalk" soll dieses Vorhaben realisiert werden.
"Mein großes Ziel ist die Premier League, daran arbeiten wir", erklärte Hütter im Gespräch mit dem Fachblatt. "Möglicherweise ergibt sich die eine oder andere Option. Es gab schon im vergangenen Jahr mehrere interessante Anfragen, auch aus der Premier League. Das wäre aber zu früh gekommen", führte Hütter aus.
Hütter schwärmt von der Premier League
In Verbindung gebracht wurde Hütter zuletzt mit Crystal Palace. Die haben zuletzt (wieder einmal) Roy Hodgson als Cheftrainer installiert; dessen Vertrag läuft allerdings am Saisonende aus. Gut möglich, dass der Name Hütter bei dem Verein aus London dann wieder zum Thema wird.
Der Österreicher wäre sicher nicht abgeneigt. Generell bezeichnete Hütter die Premier League als "interessanteste Liga der Welt". In Englands höchster Spielklasse könnte sich Hütter "noch einmal weiterentwickeln".
"Es gibt dort keinen langweiligen Fußball, es geht rauf und runter. Die vorderen Teams sind kaum zu schlagen, doch auch die Mannschaften ab Tabellenplatz 8 wie Everton oder Bournemouth spielen immer nach vorne. Es geht nicht darum, ohne Ende Ballbesitz zu haben. Deshalb glaube ich, dass ich mit meiner Idee vom Fußball sehr gut in diese Liga passen könnte - zumal es dort viele schnelle Spieler gibt."
Hütter bereut Wechsel-Entscheidung zu Gladbach
Mit dem kicker sprach Hütter auch über seine verzwickte Zeit in der Bundesliga, die mit dem Wechsel nach Gladbach in eine falsche Richtung ging. Rückblickend bewertet er seine Entscheidung, während der Saison mit Eintracht Frankfurt in Gladbach zu unterschreiben, als Fehler.
"In den ersten zwei, drei Wochen nach meiner Unterschrift war es noch ruhig. Dass das vor dem Spiel in Gladbach herauskam, war eine richtige Bombe und sehr schwierig. Ich wollte in Ruhe weiterarbeiten. Mein großes Ziel war es, mit der Eintracht die Champions League zu erreichen. Deshalb hätte ich klar sagen müssen: Jetzt nicht, jetzt liegt mein kompletter Fokus auf dieser Saison, in der wir eine Riesenchance haben, erstmals in der Vereinsgeschichte in die Champions League zu gelangen. Dann hätte ich immer noch entscheiden können, ob ich bleibe oder gehe."
Insgesamt schaute Hütter besonders auf seine Zeit bei der SGE äußerst wehmütig zurück. "Gladbach ist ebenfalls ein toller Verein, aber emotional spüre ich auch jetzt noch, dass ich extrem an Frankfurt hänge. Wenn ich mir die Spiele der Eintracht anschaue, bewegt sich etwas in mir. Das war eine unglaublich tolle Zeit."