"Bin in einer Schublade": Adeyemi schimpft über nicht gegebenen Elfmeter gegen Stuttgart

Bei der 0:1-Niederlage von Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart gab es Diskussionen um einen nicht gegebenen Elfmeter an Karim Adeyemi. Der BVB-Stürmer sprach nach dem Spiel von einer Agenda gegen sich.

Karim Adeyemi
Karim Adeyemi / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
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Nur fünf Minuten waren gespielt, als Karim Adeyemi am Samstagabend im Tospiel von Borussia Dortmund gegen den VfB Stuttgart von rechts mit Tempo in den Strafraum zog, von Gegenspieler Maxi Mittelstädt am Knie getroffen wurde und zu Boden ging. Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck entschied auf Weiterspielen. Auch der VAR korrigierte die Feldentscheidung nicht.

Adeyemi beklagt Agenda gegen sich

"Für mich war der Kontakt da, ich habe auch nochmal das Video geschaut. Für mich ist das ein Elfmeter! Es war auch kein leichter Kontakt, ich habe es im Knie richtig gespürt. Deswegen bin ich auch gefallen", wütete der vermeintlich gefoulte Karim Adeyemi nach dem Spiel bei Sky.

"Der Schiedsrichter hat zu mir gesagt, es war zu wenig. Ich weiß nicht, ob andere Spieler den Elfmeter vielleicht bekommen hätten. Ich will auch nicht sagen, dass diese Szene unser Spiel kaputt gemacht hat. Wir hätten danach auch noch Tore machen können, aber es ist schon schade."

Bereits in der Vergangenheit waren nicht gegebene Elfmeter an Karim Adeyemi durchaus ein Thema in der Bundesliga. In Bochum bekam der Flügelflitzer in der letzten Saison einen klaren Strafstoß verwehrt, der den BVB später sogar die Meisterschaft kosten sollte. Adeyemi sieht sich von den Bundesliga-Schiedsrichtern klar benachteiligt, hat das Image eines Schwalben-Königs weg.

"Ich will nichts gegen die Schiedsrichter sagen. Aber in einer Schublade bin ich auf jeden Fall schon! Es gab in der Vergangenheit mal eine Situation, in der ich im Strafraum gefallen bin. Das gebe ich auch absolut zu. Aber so wie jetzt kann es nicht weitergehen. Wenn etwas passiert, sagen mir die Schiedsrichter direkt: Wir kennen dich", monierte der BVB-Profi.

"Flugeinlage" - Gräfe unterstützt Adeyemi-Entscheidung

Seit besagter Schwalbe sollen die Schiedsrichter Adeyemi auf dem Kieker haben. Der ehemalige Bundesliga-Schiri Manuel Gräfe stützte die Entscheidung von Jöllenbeck allerdings auf der Plattform X.

Es sei "sehr gut" von Jöllenbeck gewesen, "die Flugeinlage (abheben und auf Kontakt wartend" von Adeyemi nicht als Foul zu bewerten. "Schön, dass nach Trainer, Spielern und wenigen Schiedsrichtern viele akzeptierten ,dass Kontakt allein nicht ausreicht. Richtiger Weg", schrieb Gräfe.

Das ist letztlich der Entscheidungsfaktor in der Szene im Tospiel zwischen dem BVB und dem VfB Stuttgart. Der Kontakt gegen Adeyemi war definitiv da, der BVB-Profi sucht ihn allerdings auch und nutzt ihn dann, um zu fallen. Die feine englische Art ist das sicherlich nicht - in der Regel werden diese Elfmeter in der Bundesliga aber gepfiffen.

"Es sieht etwas theatralisch aus", gestand sogar Cheftrainer Edin Terzic auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Aber wenn man sich die Bewegungen in der Zeitlupe ansieht - es gibt eine ganz klare Zeitlupe, wo man sieht, dass er klar am Knie getroffen wird und danach geht das Bein erst raus. Für mich besteht da einfach ein ganz klarer Kontakt in höchstem Tempo", ergänzte Terzic.


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