Glücksfall für Schalke: Finanzkräftige Interessenten für Bentaleb - Uth und Rudy sollen gehen
Von Yannik Möller
Im Sommer wird Schalke 04 auf gute Ablösesummen hoffen, die sich aus derzeit ausgeliehenen Spielern ergeben könnten. Einer von ihnen ist Nabil Bentaleb, für die Rückrunde an Newcastle United verliehen. Neben dem englischen Erstligisten sollen noch weitere zahlungskräftige Vereine am 25-Jährigen interessiert sein, berichtet die Sportbild.
Ein fester Verkauf von Nabil Bentaleb wäre für Schalke ein großer finanzieller Vorteil, den man im Sommer unbedingt wahrnehmen möchte. Nach dem endgültigen Bruch zwischen Verein und Spieler vor etwas mehr als einem Jahr ist eine Rückkehr nicht mehr denkbar. Somit hofft man, dass es Interessenten geben wird.
Nachdem die britische Evening Chronicle am Montag berichtete, dass Newcastle daran interessiert sei, Bentaleb über die Leihe hinaus zu halten, scheint es nun weitere potenzielle Abnehmer-Kandidaten zu geben. Laut Sportbild sind das vor allem Klubs aus China, Saudi-Arabien und Russland, allesamt zahlungskräftig und willens, den Algerier unter Vertrag zu nehmen. Sie könnten nicht nur eine noch halbwegs angenehme Ablösesumme aufbringen, sondern auch das üppige Gehalt Bentalebs (rund fünf Millionen Euro) zahlen.
Das könnte umso wichtiger sein, da Newcastle den Preis - angesichts der Kaufoption von zehn Millionen Euro - womöglich etwas drücken möchte. Sollten diese interessierten Vereine tatsächlich an S04 und Bentaleb selbst herantreten, wäre dies eine Win-Win-Situation für Königsblau, eine Art Glück-im-Unglück-Szenario: Die Knappen hatten im Sommer 2017 selbst satte 19 Millionen Euro für den Mittelfeldspieler an Tottenham Hotspur überwiesen, und trotz des sicherlich vorhandenen Talents war der gesamte Ertrag des Transfers eher überschaubar, gemessen an der finanziellen Wucht.
Weitere Einsparungen durch Rudy und Uth geplant - Caligiuri und Stambouli müssten kürzer treten
Zudem sei Schalke auch für Verkäufe von Sebastian Rudy und Mark Uth empfänglich. Bei Rudy überrascht das nicht mehr, schließlich hat sich auch sein Transfer als teures Missverständnis herausgestellt. Sollte die TSG Hoffenheim die Kaufoption (sechs Millionen Euro) tatsächlich nicht ziehen, muss Schalke auch hier einen neuen Verein finden, der das ebenfalls üppige Gehalt Rudys zahlen würde. Bei Uth war die Situation bislang noch unklar. Dass der 1. FC Köln die Ausstiegsklausel von etwa zehn Millionen Euro nicht stemmen kann, ist angesichts der Coronakrise nicht überraschend. Es heißt, Königsblau wolle auch ihn von der Gehaltsliste bekommen.
Sollten Daniel Caligiuri und Benjamin Stambouli auf Schalke bleiben und ihre Verträge verlängern wollen, müssten sie "deutliche finanzielle Abstriche machen", so die Sportbild weiter. Es muss gespart werden, während man auf die Erträge von so manchen Leihspielern hofft. Ein großer Verkauf, etwa von Spielern wie Amine Harit, Suat Serdar oder Ozan Kabak, steht für Sportvorstand Jochen Schneider nicht zur Debatte - die Leistungsträger sollen gehalten werden, daran hat sich nichts geändert.
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