Bremer Senat erteilt Werder-Profis vorerst Trainingsverbot

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Der SV Werder darf vorerst nicht ins Training einsteigen. Das beschloss das Bundesland Bremen am Freitag. Andere ​Bundesliga -Klubs befinden sich derweil zurück im Fußball-Alltag. 

​Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) verfolgt weiterhin ihr erklärtes Ziel, die Saison bis zum 30. Juni zu beenden. Dafür möchte sie den Spielbetrieb in der Bundesliga ab Mai fortsetzen. Das Training ist den Teams seitens DFL ab kommenden Montag (6. April) wieder gestattet. Die jeweils zuständigen Behörden müssen dem allerdings zustimmen.

Kein grünes Licht für Werder

Der SV Werder bekommt vom Bremer Senat bisher kein grünes Licht. Man könne sich in der aktuellen Infektionslage noch kein normales Fußballtraining vorstellen, äußerte sich Bremens Innensenator Ulrich Mäurer. Der SPD-Politiker und seine Senatskollegen wollen das Urteil der anderen Länder in dieser Frage abwarten, denn es sei "kein Thema, bei dem es einen Flickenteppich geben darf."

Für Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (68) kommt das Startsignal der DFL zu früh 

Zum Nachteil der Grün-Weißen haben andere Klubs bereits Ausnahmeregelungen erhalten. Die Sportplätze von Profi-Mannschaften wurden kurzerhand zum Betriebsgelände erklärt. "Das Gesundheitsministerium hat in einem Schreiben klargestellt, dass Profisportler einen Beruf haben und dass sie in ihrer Berufsausübung nicht beschränkt werden dürfen", verriet Dortmunds Ordnungsdezernent Norbert Dahmen. Der ​BVB darf somit wieder trainieren.

​SVW befindet sich in "sportlichem Spannungsfeld"

​Die Werder-Profis bleiben vorerst im Homeoffice und müssen ihr individuelles Training absolvieren. Manager Frank Baumann zu der Reaktion Mäurers: "Als Verein befinden wir uns natürlich in dem sportlichen Spannungsfeld, dass an anderen Standorten Training in größeren Gruppen möglich ist, aber wir werden natürlich die Vorgaben von Politik und Behörden umsetzen." (via BILD)

​Ein Umdenken im Bremer Senat ist derweil nicht absehbar. Mäurer kritisierte das hastige Vorhaben der DFL. "Diese Botschaft der DFL ist keine gute", so der 68-Jährige, der das Eintreten der kommenden Geisterspiele stark anzweifelte.