Irre Wendung: Bayern bot Alaba als Tauschobjekt selbst an
Von Tal Lior
Die Thematik David Alaba nimmt beim FC Bayern von Tag zu Tag kuriosere Formen an. Gestern vermeldete die Münchner TZ, dass der Österreicher von seinem Berater Pini Zahavi für ein Tauschgeschäft mit Leroy Sane vorgeschlagen wurde. Offenbar kam dieser Vorschlag jedoch von einer anderen Seite.
Bild-Infos zufolge hat der FC Bayern gemeinsam mit Manchester City die Idee solch eines Tauschgeschäfts konstruiert. Demnach ist aber Alaba an einem Wechsel nach England nicht interessiert, der 27-jährige Linksverteidiger blickt viel mehr nach Spanien, wo vor allem der FC Barcelona mit ihm konkret in Verbindung gebracht wurde. Real Madrid gilt ebenfalls als Interessent.
Ein Wechsel zum amtierenden englischen Meister ist also für Alaba ausgeschlossen. Die Tatsache, dass der FC Bayern an den Spieler mit der Idee eines Tauschgeschäfts herankam, zeigt auf, dass Alaba tatsächlich nicht mehr unverkäuflich ist. Ein Verkauf ist zum jetzigen Stand nicht unwahrscheinlich.
Alaba ist angeblich darüber enttäuscht, dass der Verein ihn überhaupt nicht im Mittelfeld einsetzt. Gehaltstechnisch erhofft er sich ebenfalls ein Zeichen der Anerkennung. Doch demgegenüber verdichten sich aufseiten des FC Bayern die Anzeichen, dass Alaba nicht denselben Status wie andere Leistungsträger in München genießt.
Alaba vermisst die Wertschätzung beim FC Bayern
Während die Vereinsverantwortlichen bei einem Akteur wie Robert Lewandowski alles mögliche dafür getan haben, um ihn von einem Verbleib zu überzeugen, kursieren rund um Alaba nun nicht nur Preisschilder, sondern auch Tauschgeschäft-Ideen, die dem Verein entstammen.
Alphonso Davies: Der neue Stamm-Linksverteidiger beim FC Bayern?
Gerade in solch einer Phase ist dies überraschend. Alaba liefert als Not-Innenverteidiger herausragende Leistungen, auf seiner angestammten LV-Position gehört er ebenfalls zur absoluten Weltklassen. Bayerns Kaderplaner Hassan Salihamidzic hat sich jedoch mit seinen vielen Defensiv-Transfers vorzeitig darauf festgelegt, einige Änderungen in der Abwehr vorzunehmen.
Alphonso Davies' raketenhafte Entwicklung als Linksverteidiger hat diesen Generationenwechsel mit Sicherheit begünstigt. Nichtsdestotrotz wäre ein Abschied von einem Spieler wie David Alaba, der sich im Zenit seiner sportlichen Karriere befindet, kein kleines Risiko. Doch wer weiß, vielleicht wird es letztendlich aufgrund der fehlenden Einnahmen doch noch zu einem Verbleib kommen.