Schalke-Vorstand Jobst: "Es geht um die Existenz des Klubs"
Von Yannik Möller
Die DFL entschied sich am Montag dazu, vorerst (!) bis zum 2. April keine Bundesliga-Spiele stattfinden zu lassen. Für viele Vereine bedeuten die ausfallenden Partien oder die möglichen Geisterspiele große finanzielle Verluste. Zur Lage beim FC Schalke 04 äußerte sich Marketing-Vorstand Alexander Jobst.
Da die DFL - wie fast jede andere Institution auch - nicht auf die Folgen des grassierenden Coronavirus vorbereitet und auch nicht versichert war, drohen nun große finanzielle Einbußen. TV-Gelder, fehlende Ticket-Einnahmen und Marketingerlöse, die nicht unbedingt die gewünschten Maße erreichen. Fehlende Einnahmen, die vielen Vereinen in der ersten oder zweiten Liga sehr gefährlich werden können.
Jobst: "Medieneinnahmen sind für Schalke 04 existentiell"
Selbstverständlich ist auch Schalke davon nicht ausgenommen. Alexander Jobst äußerte sich zu der von der DFL getroffenen Entscheidung, zumindest bis zum 2. April keine weiteren Spiele auszutragen. Sein Statement eröffnete er mit dem Fokus auf den gesundheitlichen Faktor: "Wir alle sind uns in diesen Tagen der gesundheitlichen Bedrohung für das ganze Land bewusst. Absolute Priorität hat die Gesundheit der Bevölkerung!" Mit Euphemismen wollte Jobst jedoch nicht arbeiten, er wählte dementsprechend klare Worte: "Die Auswirkungen der aktuellen Situation zeigen aber auch, dass es um die Existenz des FC Schalke 04 und der Clubs der ersten und zweiten Bundesliga geht."
Erklärte die getroffenen DFL-Beschlüsse: Christian Seifert
Auch Christian Seifert, Geschäftsführer der DFL, hatte bei seiner Pressekonferenz klar ausgedrückt, dass es ohne eine halbwegs geregelte Fortsetzung der Liga bald keine 18 Profiklubs mehr geben würde. Jobst erklärt diese Umstände ebenfalls: "Dabei ist unsere Aufgabe, auch wenn wir die Entwicklungen der nächsten Zeit nicht einschätzen können, die Bundesliga-Saison bestmöglich zu Ende zu spielen. Das ist unsere Verantwortung für Schalke 04 und den gesamten Profifußball."
Da zahlreiche Vereine ohne Rücklagen leben und ihre finanziellen Spielräume unmittelbar in neues Spieler- oder Trainermaterial stecken, könnte im schlimmsten Fall die Insolvenz drohen. Auch Königsblau ist davon selbstredend nicht ausgeschlossen. Dementsprechend sei es das Ziel, die restlichen Spiele auszutragen, "aller Voraussicht nach ohne Zuschauer", so Jobst weiter. "Medien- und Sponsoringeinnahmen sind für den FC Schalke 04 und die Profiklubs existentiell. Das muss allen, die die Bundesliga verfolgen und Fans von Schalke 04 sind, klar sein." Sollte die Saison nicht noch fortgesetzt werden, zur Not mit Geisterspielen, ist auch Schalke in großer finanzieller Gefahr.