3:1-Sieg - Leverkusen dominiert in Porto und zieht ins Europa-League-Achtelfinale ein

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Mit einem tollen Auftritt beim portugiesischen Traditionsklub FC Porto hat B​ayer Leverkusen den Einzug ins Achtelfinale der Europa League klar gemacht und für den nächsten deutschen Sieg in Europa gesorgt. Mit 3:1 bezwang die Werkself Porto auch im Rückspiel (Hinspiel 2:1) - Kai Havertz war mit zwei Vorlagen und einem Treffer der Mann des Abends.


Tore:

0:1 - Alario (10.)

0:2 - Demirbay (51.)

0:3 - Havertz (57.)

1:3 - Marega (66.)


​Zu den offiziellen Aufstellungen


Leverkusen startete Mit Diaby und Havertz auf den offensiven Flügeln, Demirbay bekam den Vorzug im zentralen Mittelfeld und Sinkgraven durfte wieder hinten links ran. Wendell stand dagegen nicht mal im 18er Kader - Volland und Aranguiz fielen bekanntlich aus.

In einem 3-4-3-System wollte die Werkself im Estádio do Dragão in Porto keinesfalls das knappe 2:1-Hinspielergebnis verwalten, sondern auch bei den Portugiesen auf Sieg spielen. 

​​Gesagt getan: Die Mannschaft von Peter Bosz übernahm von Beginn an die Initiative und wurde schnell belohnt. Der Zeiger hatte exakt die zehn Minuten erreicht, als Lucas Alario im Strafraum der Portugiesen von Kai Havertz angespielt wurde und den Ball trocken im langen Eck unterbrachte. Sein Jubel wurde aber schnell vom vermeintlichen Abseitspfiff des Schiedsrichters erstickt. Doch auch in der Europa League wird mit dem VAR gecheckt - und das dauerte bei dieser engen Entscheidung ziemlich lange. Ergebnis: der Treffer zählte doch! Und Alario durfte jubeln!

In der Folge hatte Bayer 04 das Spiel im Griff. Die Portugiesen wirkten im Umgang mit dem Leverkusener Ballbesitzfußball ratlos und versuchten es vermehrt mit einer härteren Gangart. Der Bundesliga-Fünfte ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und kombinierte munter weiter.

Einziger Wermutstropfen in der ersten Halbzeit: Lars Bender hatte sich wohl an der Hüfte verletzt. Für den Kapitän kam zum zweiten Durchgang Weiser für die rechte Seite.

Havertz-Show in Hälfte zwei - Bayer macht schnell alles klar

Wer am morgigen Freitag (ab 13 Uhr) im Lostopf für das Achtelfinale liegt, war in den zweiten 45 Minuten schnell klar: In der 51. Minute erzielte Kerem Demirbay endlich seinen ersten Pflichtspieltreffer im Bayer-Trikot. Havertz hatte zuvor Diaby mustergültig geschickt. Der Franzose scheiterte am herauseilenden Porto-Keeper Marchesin. Der Abpraller landete wieder bei Havertz, der mit seiner zweiten Torvorlage Demirbay bediente. Sein harter aber relativ zentraler Schuss ließ Portos Schlussmann dieses Mal durchrutschen.

Und sechs Minuten später war dann Havertz selbst zur Stelle. Alario legte Havertz den Ball geschickt per Kopf in den Lauf. Zunächst legte der Nationalspieler wieder quer auf Diaby, der erneut scheiterte. Dieses Mal bekam aber der Franzose den Abpraller und bediente Havertz, der nur noch einschieben brauchte. 3:0 und die endgültige Entscheidung!

Neben Havertz überzeugte auch Winter-Neuzugang Tapsoba erneut in der Dreierabwehrkette. Der 21-jährige aus Burkina Faso brillierte vor allem mit seinem starken Aufbau- und Passspiel. Der Verteidiger wirkt in seinem Alter schon sehr ruhig und abgeklärt.

Da konnte auch der Anschluss von Marega in der 66. Minute nicht den Gesamteindruck trüben. Otavio flankte perfekt auf Portos Torjäger, der im Duell mit Weiser keine große Mühe hatte, den Ball in die Maschen zu köpfen.

Der ganze Frust auf portugiesischer Seite zeigte sich bei einer Aktion des eingewechselten Soares. Nach einem langen Ball schlug der mit voller Absicht Tah mit dem Ellenbogen ins Gesicht. Den Platzverweis wollte er im Anschluss zwar nicht wahrhaben, hochverdient war er allemal.

Am Ergebnis änderte das alles nichts mehr: Insgesamt bringt eine überragende Leverkusener Leistung gegen enttäuschende Portugiesen den nächsten Bundesliga-Sieg auf Europas Bühne.