Champions League: Gnabry und Lewandowski zerlegen Chelsea - Ausschreitungen vor der Partie

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Der FC Bayern hat die Tür zum Champions-League-Viertelfinale weit aufgestoßen. Der deutsche Rekordmeister setzte sich am Dienstagabend mit 3:0 beim FC Chelsea durch.

Der FC Bayern hat sich an der Stamford Bridge eine komfortable Ausgangslage für das Rückspiel in knapp einem Monat erspielt. Serge Gnabry brach den Hausherren aus London kurz nach dem Seitenwechsel mit einem Doppelschlag das Genick. Vor der Partie kam es allerdings zu unschönen Szenen. Bayern-Fans ohne Tickets versuchten sich Zugang zum Stadion zu verschaffen, wurden von berittenen Polizeibeamten aufgehalten. Dabei kam es zu leichten Ausschreitungen und Handgreiflichkeiten. 

Der zuletzt angeschlagene Leon Goretzka nahm wie erwartet auf der Bank des FC Bayern Platz. Cheftrainer Hansi Flick kehrte zu seinem bewährten 4-2-3-1-System zurück und begann mit Jerome Boateng in der Innenverteidigung; der Weltmeister von 2014 hatte das Bundesliga-Spiel gegen Paderborn gesperrt verpasst. 

Die Bayern begannen das Spiel in London dominant und kontrolliert. Die Hausherren verzichteten größtenteils auf den eigenen Ballvortrag, setzten jedoch immer wieder gefährliche Nadelstiche. Kamen die Blues mal vor das Bayern-Tor, wurde es heiß. Die besseren Chancen hatten trotzdem die Gäste aus München. Coman wählte nach elf Minuten den eigenen Abschluss, der nur ans Außennetz ging - in der Mitte stand Lewandowski besser postiert. Der Pole wiederum scheiterte knapp fünf Minuten später an Willy Caballero, wie auch nach einer halben gespielten Stunde. Auch Thomas Müller brachte den Ball nicht über die Linie; zunächst schlug ein Distanzschuss des Angreifers haarscharf neben dem Chelsea-Tor ein, wenige Minuten später köpfte Müller an die Latte.

Gnabry-Doppelschlag nach dem Seitenwechsel

Trotz der optischen und auch qualitativen Überlegenheit der Bayern bot sich in der ersten Halbzeit ein offener Schlagabtausch. Beide Mannschaften hatten ausreichend Chancen, um in Führung zu gehen. Den Torreigen eröffnete nach dem Seitenwechsel dann aber der FC Bayern. Serge Gnabry bediente aus zentraler Position in der 51. Minute Robert Lewandowski am linken Strafraumeck, der Pole legte den Ball uneigennützig zurück auf Gnabry, der in der Mitte nur noch einschieben musste. Nur drei Minuten später klingelte es erneut: Lewandowski auf Gnabry - 2:0 für den FC Bayern!

Chelsea wirkte nach den Gegentoren angeschlagen und fahrig. Die Blues fanden kaum mehr in die Partie, stattdessen schlugen erneut die Gäste aus München zu. Der stark aufspielende Alphonso Davies ließ nach 76 Minuten auf der linken Seite sämtliche Gegenspieler im blauen Hemd stehen, flankte mustergültig auf Robert Lewandowski, der nach sieben torlosen K.o.-Spielen endlich wieder traf. 

Chelsea, mit dem Ergebnis eigentlich ohnehin bedient, dezimierte sich anschließend auch noch weiter. Marcos Alonso schlug im Laufduell mit Robert Lewandowski gegen den Polen aus, nach Ansicht der Bilder entschied der Unparteiische auf glatt Rot - die richtige Entscheidung. Neben Alonso wird den Blues im Rückspiel auch Jorginho fehlen, der seine (unnötige) dritte gelbe Karte sah. Da fraglich ist, ob N'Golo Kante im Rückspiel wieder einsatzbereit ist, fehlt Frank Lampard seine elementare Mittelfeld-Achse. Die Vorzeichen vor dem Rückspiel in München sind damit klarer als klar.