Hertha BSC: Preetz deutet Interesse an Kovac an

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​​Hertha BSC ist nach dem überraschenden Rücktritt von Jürgen Klinsmann auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer. Geschäftsführer Michael Preetz äußerte sich am Samstag zur Personalie Niko Kovac.

Der Big City Club macht eine schwere Zeit durch. Der überstürzte Rückzug von Jürgen Klinsmann hat die Hertha ​auf allen Ebenen erschüttert. Zumindest sportlich konnte der Hauptstadtclub am Samstag mit dem 2:1-Sieg über den SC Paderborn für etwas Ruhe sorgen und zudem die Position von Interimscoach Alexander Nouri stärken. Auf kurz oder lang muss die Hertha allerdings eine klare und starke Antwort in der Trainerfrage finden.

Eine solche wäre Niko Kovac. Der ehemalige Cheftrainer vom FC Bayern ist derzeit vereinslos und wurde in den vergangenen Tagen mit der Alten Dame in Verbindung gebracht - auch und vor allem, weil er Stallgeruch mitbringt. "Jeder weiß, dass Niko jemand ist, der in Berlin geboren ist und für die Hertha gespielt hat", erklärte Geschäftsführer Michael Preetz am Samstag bei Sky.

Preetz: Viele Interessenten für Niko Kovac

"Er hat in den letzten dreieinhalb Jahren einen tollen Job in der Bundesliga gemacht, zunächst bei Eintracht Frankfurt und dann bei Bayern München", führte Preetz aus, betonte jedoch auch, dass Kovac "national und international viele Angebote auf den Tisch bekommen wird". 

Leichtes Spiel wird die Hertha beim 48-Jährigen keinesfalls haben. Kovac würde allerdings das gesuchte Profil bedienen, nicht nur aufgrund seiner Verbundenheit zur Stadt und zum Verein, sondern auch aufgrund seiner Kompetenzen, die er vor allem bei Eintracht Frankfurt unter Beweis stellen konnte. Kovac weiß einen Club mit Aufbruchstimmung zu führen, bringt ein hohes Maß an der so bitter gesuchten Identifikation mit und hat mit dem FC Bayern bereits einen Top-Club trainiert und Titel gewonnen - genau da will auch die Hertha hin. 

Vorerst muss die Alte Dame allerdings situativ denken und sich aus dem Abstiegskampf der ​Bundesliga befreien. "Es war eine turbulente Woche. Man kann nicht normal weiter machen. Man muss alles erstmal verarbeiten. Es ist wichtig, was auf dem Platz passiert. Es ist für Alex Nouri und Markus Feldhoff jetzt auch nicht leicht. Wir müssen sie unterstützen", gab Niklas Stark im Rahmen des Paderborn-Spiels die Marschroute vor.

Klinsmann drückt Nouri und der Hertha die Daumen

In die gleiche Kerbe schlug Karim Rekik, der Jürgen Klinsmann nachtrauert: "Es ist schade, dass der Trainer nicht mehr da ist. Aber wie müssen jetzt weiter machen und Erfolg haben. Dann wird es auch wieder ruhiger." Klinsmann indes scheint die Wogen glätten zu wollen: "Ich habe mit Jürgen Klinsmann vor dem Spiel telefoniert. Es war sein Anliegen mir und der Mannschaft viel Glück zu wünschen", sagte Alexander Nouri.

Nouri wird es jetzt sein müssen, der den Karren aus dem Dreck zieht. Die nötige Kompetenz bringt der ehemalige Bremer Cheftrainer wohl mit: "Das war eine völlig verrückte Woche. Es war sehr wichtig, dass wir bei all den Nebengeräuschen fokussiert geblieben sind. Der Trainer hat im Grunde nicht viel anders gemacht als die letzten Wochen unter Klinsmann", fand Dedryck Boyata. 

Mit entsprechenden Leistungen könnte sich auch Alexander Nouri für den vakanten Cheftrainerposten empfehlen. Der aktuelle Fokus bei der Hertha liegt derzeit aber dezidiert vor allem auf einem: Ruhe. Das wäre der Alten Dame nach den intensiven letzten Wochen zu gönnen.