Haaland bricht auch den HSV-Uraltrekord!
Von Guido Müller
Keine Frage - Erling Haaland ist der Spieler der Stunde in der Bundesliga. Sieben Tore in den ersten drei Spielen - so gut ist noch keine Neuverpflichtung eingeschlagen im deutschen Profi-Fußball. Mit seinen beeindruckenden Leistungen hat er dafür gesorgt, dass die BVB -Fans wieder einigermaßen optimistisch in die Zukunft schauen können.
Und ganz nebenbei hat er auch noch dem Hamburger SV einen 57 Jahre alten Rekord abgeluchst. Denn damals, in der Saison 1963/64, traf ein gewisser Charly Dörfel in seinen ersten drei Bundesliga-Spielen für den HSV (es war die Debütsaison der höchsten deutschen Spielklasse) sechsmal. Dem Ausgleich in Münster beim ersten Bundesliga-Spiel der Vereinsgeschichte (1:1) ließ er drei Treffer beim 4:2-Heimerfolg gegen Saarbrücken und einen Doppelpack beim 4:0-Auswärtssieg in Karlsruhe folgen. Sechs der ersten neun Bundesliga-Tore des Hamburger SV gingen somit auf das Konto von Charly Dörfel, dem kongenialen Sturmpartner von "Uns Uwe" Seeler. Die restlichen drei erzielten ebendieser Uwe Seeler (2) und Willi Giesemann.
Dörfel hielt Rekord mehr als fünf Jahrzehnte - bis Haaland kam!
Sechs Treffer in den ersten drei Spielen - das war also über mehr als fünf Jahrzehnte hinweg die absolute Bestmarke im deutschen Fußball.
Bis ein 19-jähriger Neuzugang aus Norwegen erst den BVB mit seinem Ja-Wort (trotz namhafter Konkurrenz) entzückte und schließlich begann, die ganze Liga zu rocken.
Die Effizienz der Performance des Shootingstars wird umso beeindruckender, wenn man sich vor Augen hält, dass der BVB, mit ihm auf dem Platz, elf Tore geschossen hat. Haalands sieben Tore in diesem Zeitraum entsprechen somit einer starken Quote von 63,6 Prozent.
Lediglich in dieser Kategorie könnte Dörfel, der damals in allen drei Spielen die vollen neunzig Minuten auf dem Platz stand, noch den Anspruch erheben, vor Haaland zu liegen. Sechs von neun Treffern bedeuten für die ehemalige HSV-Legende eine Quote von 66,67 Prozent.