Werders Krise ist "hausgemacht": Bremer Heimschwäche als größtes Problem

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Am Sonntag setzte es für den  den nächsten Rückschlag. Die 0:3-Niederlage gegen die  stürzte den SVW noch tiefer in die Krise. Wieder einmal mussten sich die Norddeutschen vor heimischem Publikum geschlagen geben.

Es läuft nicht - die Saison von Werder Bremen erlebt den nächsten Tiefpunkt. Die deutliche Niederlage gegen die Gäste aus dem Kraichgau brachte die Bremer auf den Boden der Tatsachen zurück. Den Sieg zum Rückrundenbeginn konnten die Werderaner nicht bestätigen. Die Leistung war erneut erschreckend schwach.

Bei der Heimniederlage wurden die Baustellen in allen Mannschaftsteilen deutlich. Defensiv führten vermeidbare Fehler zu den entscheidenden Gegentoren. Dazu strahlt die Offensive kaum Angriffsfreude und Spielidee aus. Die Erkenntnisse sind nach der zehnten Saisonpleite keine neuen, wie ein Fakt belegt. In den vergangenen sechs Ligaspielen erzielten die Grün-Weißen nur zwei eigene Treffer.

Werder fehlt das Selbstvertrauen - vor allem zuhause

Die Qualität im Kader wurde lange als europatauglich eingeschätzt. Bis zum 19. Spieltag mussten diese Aussagen ​schon lange revidiert werden. Doch die genauen Gründe für die immer wiederkehrenden Schwächen sind unklar. Der Kopf wird sicherlich eine große Rolle spielen. Mental ist die Mannschaft noch immer nicht auf den Abstiegskampf eingestellt.

Dementsprechend wenig Selbstvertrauen zeigen die Norddeutschen Woche für Woche auf dem Platz. Teilweise völlig überfordert muss Trainer Florian Kohfeldt die unzähligen Rückschläge verkraften und wegstecken. Der Druck auf den Bremer Schultern wird immer größer, die Geduld der Fans lässt nach.

Hoffnungsträger Maximilian Eggestein verlor mit seiner Mannschaft das fünfte Heimspiel in Folge

Wie deutlich sich dies bemerkbar macht, zeigt ein Blick auf die Statistik. Der SVW ist mit Abstand das heimschwächste Team der ​Liga. Erst ein Sieg steht vor eigenem Publikum überhaupt zu Buche. Die einstige Macht von der Weser ist Vergangenheit. Die Anhänger müssen zusehen, wie die Mannschaft im Weserstadion immer wieder zerfällt.

Diese Erkenntnisse unterstreichen die erschreckende und bittere Realität. Im Blick auf die hungrige Konkurrenz lassen die Bremer zuhause die benötigten Punkte liegen. Nur Aufsteiger Paderborn weist mit sieben Punkten eine annähernd schwache Heim-Statistik auf. Alle anderen Abstiegskandidaten konnte zumindest teilweise überzeugen.

Bremens Probleme sind immens

Für den weiteren Saisonverlauf macht dies nur wenig Hoffnungen. Es wird immer deutlicher, dass sich der Klassenerhalt für den SVW als Mammut-Aufgabe herausstellt. ​Im Vergleich zu den Teams aus dem Tabellenkeller finden die Bremer vor allem auf eine Frage keine Antwort. Wie die Wende gelingen kann und was überhaupt eine Trendwende verspricht, steht für die Bremer noch immer in den Sternen.

Die katastrophale Heimbilanz ist das Produkt sämtlicher Krisenherde bei den Grün-Weißen. Werder muss jetzt Lösungen finden, um den Abstieg irgendwie abzuwenden. Findet Bremen nicht schnell genug Antworten und punktet gerade auf dem eigenen Platz, wird der Verein im Sommer vor nie da gewesenen Trümmern stehen.