Die Verlierer des Pohjanpalo-Transfers - Neuer HSV-Stürmer direkt in der Startelf?

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Mit der Verpflichtung von ​Joel Pohjanpalo, der auf Leihbasis bis Sommer von Bayer Leverkusen an die Elbe wechselt, hat ​HSV-Trainer Dieter Hecking nun eine valide Option mehr für das Sturmzentrum, das in letzter Zeit ziemlich verwaist aussah. Was bedeutet das für die etablierten Kräfte?

Drei Angreifer, auf die die Beschreibung "Mittelstürmer" passen könnte, hatte der HSV in seinem Kader, bevor der Finne dazukam. Die vorsichtige Formulierung ist deshalb so gewählt, weil der Leistungsnachweis eines echten "Neuners" (oder Knipsers oder Torjägers, ganz wie man will) bei allen drei bislang ausgeblieben ist. 

Behebt Pohjanpalo die Sturm-Flaute des HSV?

Rein numerisch ist Lukas Hinterseer mit sechs Liga-Treffern und drei Vorlagen noch derjenige, der der Stellenbeschreibung am nächsten kommt. Der Österreicher traf in den letzten beiden Punktspielen vor der Winterpause (in Sandhausen und in Darmstadt), konnte damit aber trotzdem nicht den schlechten Eindruck des letzten Hinrundendrittels und den durchwachsenen Eindruck der Gesamthinrunde kaschieren. 

Zwar numerisch der beste Stürmer des HSV, doch irgendwie haben sie sich in Hamburg mehr von Lukas Hinterseer versprochen

Auf einem Niveau, das ihn außerhalb jeglicher Kritik hätte stehen lassen, war er während seiner gesamten bisherigen Zeit in Hamburg nicht. Selbst ein nicht zu öffentlichen Rüffeln einzelner Spieler neigender Dieter Hecking sah sich bereits im Oktober genötigt, den Spieler zu mehr Engagement aufzufordern. "Lukas kann ein bisschen besser spielen als in den letzten Spielen", formulierte es Hecking damals noch halbwegs diplomatisch. (Quelle: mopo.de) Vor allem im Spiel ohne Ball waren Defizite beim 28-jährigen Angreifer ausgemacht worden. 

Denn Neuzugang Pohjanpalo hat bislang einen mehr als ordentlichen Eindruck hinterlassen. "Joel war schon immer in unserem Fokus", sagte Hecking am Sonntag gegenüber der mopo. "Er ist jemand, der als Gegenspieler immer sehr unangenehm ist, der in der Box brandgefährlich ist und nicht lange braucht, um zum Abschluss zu kommen." Klingt fast schon wie eine Stammelf-Garantie angesichts der Stürmer-Torflaute bei den Rothosen.

Die auch mit der Verpflichtung von Martin Harnik nicht behoben werden konnte. Der gebürtige Hamburger, der erst kurz vor Ultimo in der Sommer-Transferperiode vom SV Werder ausgeliehen wurde, steht nach elf Einsätzen bei überschaubaren vier Scorerpunkten, die sich paritätisch auf eigene Treffer und Vorlagen verteilen. 

Damit hat er zwar immerhin noch vier mehr als Bobby Wood, aber von letzterem erwartet in Hamburg sowieso keiner mehr was. Selbst Hecking, der während seines ersten halben Jahres nicht müde wurde, den Stürmer irgendwie stark zu reden, konstatierte jüngst gegenüber dem kicker nur noch lapidar: "Für Bobby ist es schwer."

Pohjanpalo hält also alle Trümpfe in der Hand, um direkt seinem neuen Klub zu helfen und am Donnerstag in der Anfangsformation des HSV aufzulaufen.

Talent Suhonen bleibt vorerst bei den Profis

Etwas wovon auch ein Anssi Suhonen träumt. Diesem Traum ist der 19-jährige Finne dieser Tage auf jeden Fall ein Stückchen näher gerückt. Der Trainerstab hat entschieden, dass der Youngster nach den guten Eindrücken, die er im Winter-Trainingslager hinterlassen hat, vorläufig weiter bei den Profis mittrainieren soll. Beim unsäglichen Testspiel in Lübeck war das Talent, das im offensiven Mittelfeld zuhause ist, noch einer der besseren Spieler eines insgesamt desolaten HSV.