Hecking öffnet Pollersbeck im Kampf um die Nummer 1 beim HSV die Tür

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Das permanente Hin und Her bezüglich der weiteren Zukunft des ​Julian Pollersbeck beim ​HSV scheint zumindest den Spieler selbst nicht über Gebühr zu belasten. Zum Trainingsauftakt im neuen Jahr erschien der 25-jährige Keeper jedenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen.

Ob das an den letzten Aussagen von Trainer Dieter Hecking liegen könnte? Immerhin ist denselbigen zu entnehmen, dass das Rennen um die Nummer Eins bei den Rothosen alles andere als entschieden ist.

Hecking eröffnet Kampf um die Nummer Eins

"Es liegt einzig und allein an den Torhütern selbst, wie sie sich zeigen und darstellen. Ich denke, dass man da immer wieder genau hingucken wird", kommentierte Hecking gegenüber der Mopo die momentane Lage im Wettstreit der Schlussleute.

Und speziell für Pollersbeck hatte Hecking dann auch noch eine Botschaft: "Julian hat alle Chancen, sich in der Hierarchie wieder da hinzuarbeiten, wo er hin möchte. Aber man muss auch sehen, dass es Daniel im Großen und Ganzen gut gemacht hat."

Nun ist die Frage, ob man sich mit einem Torwart, der es "im Großen und Ganzen gut gemacht hat" wirklich auf der sicheren Seite wähnt beim HSV oder nicht. 

Beide Keeper haben sich nach Hamburg-Wechsel nicht weiterentwickelt

Fakt ist: Daniel Heuer Fernandes hat dem HSV, vor allem in den letzten sieben Spielen des Jahres, den einen oder anderen Punkt gerettet. Genauso richtig ist es aber auch, dass er einige Schwächen verraten hat, wie z.B. in der Strafraumbeherrschung oder mit dem Ball am Fuß. 

Der kicker jedenfalls stufte den ehemaligen Darmstädter in seiner diesjährigen Rangliste des deutschen Fußballs gegenüber der letzten Wertung gnadenlos ab. Belegte der Keeper vor seinem Wechsel nach Hamburg noch den Rang des zweitbesten Torwarts der ​zweiten Liga, erscheint er in diesem Winter nicht mal mehr in der Wertung. 

Damit teilt er - bedauerlicherweise, aus Sicht des HSV - dasselbe Schicksal wie sein Vorgänger - und derzeitiger Herausforderer - Julian Pollersbeck. Auch der kam mit großen Vorschusslorbeeren in die Hansestadt (immerhin war er kurz zuvor Europameister mit der deutschen U21 geworden), um dann kontinuierlich abzubauen. 

Doch im Gegensatz zu Heuer Fernandes spielten bei Pollersbeck auch einige außerberufliche Eskapaden und längere Nächte in Hamburger Diskotheken eine Rolle. So oder so, hat der HSV zwar kein ausgemachtes Torwartproblem, weil dafür beide Keeper zu gut sind, aber uneingeschränkt zufrieden kann man mit den Schlussmännern in den letzten beiden Jahren eben auch nicht sein. 

Ob der nun durch Heckings Aussagen neu entfachte Konkurrenzkampf daran etwas ändert, wird sich in den kommenden Wochen und Monaten weisen.