Der "Bayern-Fluch" trifft auch Leverkusen - Nichts mehr zu sehen von spielerischer Leichtigkeit

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​Am Mittwochabend musste ​Bayer Leverkusen mit dem 0:1 gegen ​Hertha BSC erneut eine Niederlage hinnehmen. Drei Niederlagen in Folge (wettbewerbsübergreifend) hat die Werkself schon seit längerer Zeit nicht mehr erlebt - begonnen hat diese Negativ-Serie mit den Siegen gegen ​Bayern München und ​Schalke. Leverkusen befindet sich in einer Formkrise mit Schwachpunkten, die zuvor ihre Stärke waren.

"Tore lassen sich nur machen, wenn wir Chancen herausspielen. Das war heute wieder sehr dünn", so Sven Bender nach dem Spiel (Zitate via kicker). Damit fasst der Abwehrchef schon die derzeitige Schwäche der Leverkusener zusammen: Offensiv fehlte zuletzt die Geschwindigkeit, die Kreativität, die Durchschlagskraft. Teil dessen: Kai Havertz, der zurzeit nicht an seine Möglichkeiten herankommt.

Drei Niederlagen in einer Woche - Leverkusen-Offensive mit Durchhänger

Nachdem die Elf von Peter Bosz gegen Bayern München einen (glücklichen) 2:1-Sieg feiern, und auch gegen Schalke (ebenfalls 2:1) überzeugen konnte, scheint es rapide wieder bergab zu gehen. Dass man in der Champions League gegen ​Juventus Turin durchaus verlieren kann, ist offensichtlich. Doch auch die zwei darauffolgenden Liga-Partien musste man verloren geben. Dabei waren der ​1. FC Köln und auch Hertha BSC nicht unbedingt die Vereine, vor denen eine spielstarke Bayer-Mannschaft hätte erzittern müssen. Dass man jedoch auch diese Duelle verlor, hat auch mit der aktuellen Schwäche zu tun, die Bender bereits ansprach: Man spielt sich zu wenig Torchancen heraus. 

Eine derzeitige Schwäche, die über den bisherigen Saisonverlauf eigentlich immer die große Stärke der Werkself war. Man konnte oftmals mutig und schnell nach vorne spielen, offensiv wirkte man kreativ. Da war es noch die Chancenverwertung, die so manchen Fan zur Verzweiflung brachte. Das scheint sich mittlerweile geändert zu haben. "Das ist ein großer Punkt, der uns das Leben aktuell schwermacht", weiß auch Bender. Auch Bosz bleibt in seinen Analysen offen und ehrlich: "Wir haben in einer Woche drei Spiele verloren. Das ist schlecht. Gut ist, dass die Woche vorbei ist." Damit meint der 56-Jährige die vergangenen sieben Tage, während er das Spiel gegen ​Mainz 05 am kommenden Samstag ausklammert. 

Kann momentan nicht an seine guten Leistungen anknüpfen: Kai Havertz

"Bayern-Fluch" ist real - Havertz erntet Pfiffe von den eigenen Fans

Um einen ordentlichen Abschluss der Hinrunde zu schaffen, und den Anschluss nach oben zu halten, ist ein Sieg Pflicht. Wichtig wäre es, wenn auch Havertz dafür wieder in die Spur finden könnte. Schon während des Spiels, sowie bei seiner Auswechslung, wurde der 20-Jährige von den Fans mit Pfiffen bestraft. In dieser Saison, speziell in den letzten Wochen, zeigte er nicht das, was man von ihm mittlerweile gewohnt ist. Bender fordert jedoch, dass man auch Verständnis für ihn zeigen sollte: "Natürlich ist es nicht einfach für den Jungen. Man darf nicht vergessen, was für ein überragender Spieler er ist, was er für den Verein geleistet hat." Demnach sei es "auch normal", dass er sich "Gedanken über seine Zukunft macht". 

Umso wichtiger wäre es, wenn Alternativen wie Nadiem Amiri überzeugen könnten. Doch auch er zeigte gegen Berlin nicht das, was ihn eigentlich ausmacht. Gegen Mainz wäre es von großer Bedeutung, wenn man nochmal einen Sieg in die Winterpause mitnehmen könnte - am besten mit einem veränderten Auftritt, der wieder an die ursprünglichen Stärken des Spiels der Leverkusener anknüpft.


Der "Bayern-Fluch" hat nicht nur Frankfurt und Gladbach getroffen - auch bei Bayer 04 ist er offenbar voll eingeschlagen...

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