Werder Bremen: Auf Rashica ist Verlass

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Am Sonntagabend ging für den SV Werder Bremen eine lange Durststrecke zu Ende. Nach acht sieglosen Bundesliga-Partien gelang den Norddeutschen  ​mit dem 3:2-Auswärtserfolg in Wolfsburg der lang ersehnte Befreiungsschlag. Zum Matchwinner avancierte Milot Rashica, der mit seinem Doppelpack wieder einmal gezeigt hat, wie wichtig er für die Grün-Weißen ist.

Werder Bremen war ​mit großen Ambitionen in die Saison gestartet. Im Sommer hatten sich die Norddeutschen ein ehrgeiziges Ziel gesteckt. "Wir müssen nicht nach Europa, aber wir wollen es unbedingt", erklärte Sportchef Frank Baumann vor dem Saisonauftakt. Nach 13 Spieltagen sieht die Welt an der Weser allerdings ganz anders aus. Mit 14 Punkten belegen die Grün-Weißen aktuell Rang zwölf und müssen ihre Blicke in der Tabelle vorerst nach unten richten. Ohne Rashica würde Bremen (wohl) noch deutlich schlechter dastehen. Der kosovarische Nationalspieler bescherte Werder nicht nur am Wochenende wichtige Punkte.

Der 23-Jährige zählt auch in dieser Spielzeit zu den absoluten Leistungsträgern und ist wichtiger denn je. Nach dem Abgang von Max Kruse im Sommer und der schweren Verletzung von Neuzugang Niclas Füllkrug (Kreuzbandriss) ist Rashica in der Offensive der große Hoffnungsträger. Bislang meisterte der Youngster diese Rolle mit Bravour. Sechs Tore und drei Vorlagen steuerte der variabel einsetzbare Angreifer in neun Ligaspielen bei, womit er Topscorer der Grün-Weißen ist.

Auch weitere Statistiken zeigen, wie wichtig Rashica für die Bremer Offensive ist. Der Rechtsfuß bereitet im Schnitt 1,73 Torschüsse pro Partie vor und gibt selbst im Schnitt 2,07 Schüsse ab (Quelle: opta). In der ​Bundesliga sucht nur Bayern-Torjäger Robert Lewandowski noch häufiger den Abschluss (2,16 Schüsse aufs Tor). Der pfeilschnelle 23-Jährige geht zudem aus knapp zwei Drittel seiner Dribblings als Sieger hervor. 

Wie lange kann Werder Rashica noch halten?

Mit seinen starken Auftritten weckt der Angreifer natürlich auch bei anderen Klubs Begehrlichkeiten. Dem Vernehmen nach zeigten bereits im vergangenen Sommer einige Vereine Interesse an Rashica, der vertraglich noch bis 2022 gebunden ist. Schafft es der Youngster in den nächsten Monaten, sein Leistungsniveau zu halten, dürfte im nächsten Jahr auch der eine oder andere Top-Klub anklopfen. Dass Rashica ausreichend Potenzial mitbringt, um auch bei einem europäischen Schwergewicht Fuß zu fassen, hat er im Werder-Trikot eindrucksvoll unter Beweis gestellt.