Schalke 04: Die enttäuschendsten Spieler der bisherigen Hinrunde
Von Yannik Möller
Die Bundesliga-Saison 2019/20 ist bereits zu rund einem Drittel vorbei, die Hinrunde neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Schalke 04 kann auf eine positive Entwicklung zurückblicken, in der allerdings auch ein paar Spieler hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind.
Guido Burgstaller
Vor der Saison wusste man bereits, dass man unter Trainer David Wagner deutlich offensiver, schneller und mutiger spielen möchte, als in den Jahren zuvor. Als Teil dessen legte man große Hoffnungen in den Sturm, namentlich u. a. Guido Burgstaller. Als Stürmer, der vor allem im letzten Jahr auch an der chronischen Chancenknappheit litt, sollte er für gute Resultate sorgen. Nach 806 Minuten in der Liga ist er bislang noch immer ohne Treffer - und das, obwohl er zahlreiche und sehr gute Chancen hatte.
Während er von Wagner als "Mentalitäts-Monster" und "Kämpfer-Typ" betitelt wird, als einen Spieler, den er "liebt", wuchs nach und nach die Kritik der Fans. Sie forderten eine Auszeit für den glücklosen Österreicher und zeitgleich einen Startelfeinsatz für Ahmed Kutucu. Für Schalke und Burgstaller wäre es wichtig, dass der berühmte Knoten alsbald platzt.
Daniel Caligiuri
Als einer der beständigsten Spieler der letzten zwei Jahre hatte man sich von Daniel Caligiuri eine erneut starke Spielzeit erhofft. Bislang wirkte der 31-Jährige jedoch außer Form. Oftmals wirkt er zu träge, zu langsam, zudem bleibt er zu häufig offensiv ungefährlich. Durch das offensivere System hat er seine Position als rechter Außenverteidiger (in einer 5er-Kette) verloren, während Jonjoe Kenny auf der Rechtsverteidiger-Position einen starken Job abliefert, und Caligiuri offensiv zudem ersetzbar ist.
Sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Derzeit ist es noch immer fraglich, ob er und/oder der S04 den Vertrag nochmal verlängern möchte - nicht zuletzt aufgrund des Leistungabschwungs.
Mark Uth
Als ablösefreier Wechsel kam Mark Uth im Sommer 2018 nach Gelsenkirchen, wo er mitsamt des ganzen Teams ein schreckliches Jahr erleben musste. Nichtsdestotrotz wusste man immer, wie gut es war, einen Spieler seines Kalibers ablösefrei zu bekommen. Nach seiner langen Verletzungspause hoffte man, dass er im zweiten Jahr auf Schalke - zusammen mit der angestrebten Offensive - endlich richtig ankommen könnte. Wie sein Sturmkollege Burgstaller hat auch Uth noch immer kein Tor erzielt (bei acht Einsätzen).
Im Spiel an sich wirkt es oft so, dass Uth nicht als Zielspieler fungieren kann. Auch die Gefahr vor dem Tor strahlt er bislang nicht wirklich aus. Sowohl als Stürmer, als auch in der offensiven Dreierreihe (im 4-2-3-1) kam er in den ersten elf Ligaspielen nicht wirklich zum Zug.
Benito Raman
Auch Benito Raman ist bis dato hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zunächst muss man jedoch festhalten, dass es noch deutlich zu früh ist, einen Transfer bzw. einen Spieler insgesamt zu beurteilen. Als einziger Offensiv-Transfer erhoffte man sich vom 24-Jährigen, dass er die in den letzten Jahren so träge S04-Offensive beleben und auffrischen kann.
Auch wenn Raman im Pokal gegen Arminia Bielefeld doppelt (und schön) treffen konnte, wirkt er - ähnlich wie Uth - noch nicht richtig angekommen. Nach rund vier Monaten ist es aber noch früh, ein Transfer in einem noch so jungen Alter kann noch immer ordentlich einschlagen.