Köln hat Dárdai als Wunschlösung im Visier
Von Janne Negelen
In den vergangenen Tagen gab es gleich drei Trainerentlassungen in der Bundesliga, doch einen langfristigen Nachfolger wurde noch bei keinem Verein vorgestellt. Beim 1. FC Köln könnte sich dies allerdings bald ändern, denn nach dem Aus von Achim Beierlorzer hat die Vereinsführung den ehemaligen Hertha-Coach Pál Dárdai offenbar als neue Wunschlösung ausgemacht.
Am Freitagabend bestritt der 1. FC Köln das wichtige Heimspiel gegen die Hoffenheimer, etwas Zählbares konnten die Geißböcke nach der 1:2-Pleite nicht mitnehmen. Nur wenige Stunden nach der achten Saisonniederlage zogen die Verantwortlichen die Reißleine und trennten sich neben Sportchef Armin Veh auch von Trainer Achim Beierlorzer. Ohne wirkliche Führung und als Tabellensiebzehnter, stecken die Kölner tief in der Krise.
Genau zu diesem Zeitpunkt muss sich der Effzeh nun nach einem neuen Übungsleiter umblicken. Dabei scheint es bereits zum Wochenbeginn erste Ergebnisse zu geben, eine schnelle Lösung wäre im Hinblick auf die Länderspielpause ideal. Eine Absage gab es bereits, Bruno Labbadia wollte die große Herausforderung nicht annehmen. Vom neuen Kandidaten erhofft sich der Verein nun deshalb umso mehr eine Zusage.
Beendet Dárdai seine Auszeit?
Der vorübergehende Sportchef Frank Aehlig hat sich nach neuen Trainern umgesehen, dabei stieß er Angaben von Sport1 auf den Namen Pál Dárdai. Der Ungar ist mit der Bundesliga bestens vertraut, seit 2015 leitete er vier Jahre die Geschicke von Hertha BSC. Im Sommer nahm er sich allerdings eine vorübergehende Auszeit, nun könnte es ihn erneut auf die Trainerbank ziehen.
In Köln sei er der Favorit auf die Beierlorzer-Nachfolge, andere Namen wie Tayfun Korkut oder Markus Gisdol konnten von Sport1 nicht bestätigt werden. Anders als der 43-Jährige hatten sich diese Kandidaten bei ihren letzten Stationen auch nicht durchgehend bewähren können, in Berlin machte Dárdai allerdings über die meiste Zeit einen hervorragenden Job.
Der Effzeh will einen möglichen Zusammenschluss nun schnell vorantreiben. Immerhin ist die sportliche Situation beim Aufsteiger prekär, jeder Tag der Eingewöhnung könnte im Hinblick auf die zweiwöchige Pause einen Schritt nach vorn bedeuten. Vorübergehend werden die bisherigen Assistenz-Trainer André Pawlak und Manfred Schmidt das Team betreuen. Ein Verpflichtung Dárdais könnte also kaum schnell genug kommen. Immerhin muss sich auch um die Suche nach einem neuen Sportchef gekümmert werden.