Zakaria träumt von Barcelona - Warum Gladbach aber auf einen Verbleib pochen sollte
Borussia Mönchengladbachs Mittelfeldmotor Denis Zakaria wächst in dieser Saison förmlich über sich hinaus und konnte bisher auf ganzer Linie überzeugen. Damit zog der 22-jährige Schweizer das Interesse von großen Klubs auf sich und wird von den Medien unter anderem mit dem FC Bayern, Borussia Dortmund, Manchester United und dem FC Liverpool in Verbindung gebracht. Wie kaum ein anderer steht Zakaria bisher für die erfolgreiche Saison der Borussia. Trotz einer möglichen Rekordeinnahme, die bei einem Verkauf des umtriebigen Mittelfeldspieler winken könnte, wäre ein Verbleib des Schweizers am Niederrhein für Borussia Mönchengladbach der nächste Entwicklungsschritt.
Bis zu der letzten Partie in der Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen absolvierte Denis Zakaria zusammen mit seinem Schweizer Nationalmannschaftskollegen Yann Sommer bisher jedes Spiel über die volle Distanz. Beim 2:1-Auswärtssieg bei der Werkself räumte Trainer Marco Rose Zakaria schließlich eine schöpferische Pause ein. Zakaria wurde in der 69. Minute für Nico Elvedi eingewechselt und konnte dabei helfen, den Arbeitssieg über die Zeit zu bringen. Bei der kommenden Partie gegen die AS Roma in der Europa League wird er sicherlich wieder in der Startelf stehen.
In dieser Saison erwies sich der 22-Jährige schon oft als große Stütze im Spielsystem von Coach Marco Rose. Hinten agierte der Schweizer nahezu fehlerfrei, in den Zweikämpfen und bei den Balleroberungen handelt er schnell und intuitiv und zeigt sich für sein junges Alter bereits sehr abgeklärt. Das Spiel nach vorne belebt Zakaria immer wieder durch seine Geschwindigkeit, Dynamik und Wucht; vom Ball zu trennen ist er nur sehr schwer. Die Entwicklung, die Zakaria in den letzten Jahren bei den Gladbachern genommen hat, ist bemerkenswert.
Zakaria sieht seine Zukunft in Gladbach - FC Barcelona Kindheitstraum
Gegenüber GladbachLive äußerte sich der Schweizer nun zu den Spekulationen um seine Person und bezog Stellung über einen möglichen Verbleib am Niederrhein. "Aktuell will ich nicht gehen. Ich will einfach 100 Prozent Leistung geben. Ich denke im Moment nicht über einen Wechsel nach. Ich will mich voll auf die Saison konzentrieren." Die Wechselgerüchte nimmt der Gladbacher zwar zur Kenntnis, großartig damit auseinandersetzen möchte er sich allerdings nicht, stattdessen fokussiert er sich weiter auf die Saison mit der Borussia und zieht aus Anerkennung, die ihm entgegengebracht wird, Motivation, um weiter gute Leistungen bringen zu können (zitiert via Express.de).
Mit Borussia Mönchengladbach möchte Zakaria in dieser Saison noch einiges erreichen und den Schwung der letzten Wochen auch in den kommenden Spielen mitnehmen. "Es ist klar, dass ich wie eigentlich alle Spieler Champions League spielen will. Und das will ich mit Gladbach tun, wenn es geht. Wenn wir diese Saison weiter gut spielen, können wir das nächstes Jahr erreichen. Dafür will ich mein Bestes geben." Diese Aussagen lassen darauf schließen, dass ein Verbleib des Schweizers am Niederrhein über die nächste Saison durchaus wahrscheinlich ist. Ein Argument in möglichen Verhandlungen mit Zakaria wäre demnach die Teilnahme an der Champions League in der nächsten Saison.
Würde allerdings eine Offerte des FC Barcelona für den Schweizer kommen, könnte ein Wechsel eine Option sein. Auf die Frage, von welchem Verein er als Kind geträumt hatte, entgegnete Zakaria: "Der FC Barcelona. Der Klub war schon immer mein Favorit." Sollten sich die Katalanen also um die Dienste des Schweizers bemühen, könnte Zakaria von einem Wechsel wohl nur schwer absehen. Möglicherweise aber erst über kommende Saison hinaus, wenn die Borussia die bisherige Saison mit einer Champions League-Teilnahme krönen könnte.
Zakaria-Verbleib wäre für Gladbach ein Ausrufezeichen
Sollte es Gladbach wirklich schaffen, den so umworbenen Mittelfeldspieler von einem Verbleib bei den Fohlen zu überzeugen, würde die Borussia damit ein großes Zeichen an die Konkurrenz senden. Möglicherweise könnte Gladbach damit den nächsten Schritt in Richtung Spitzenteam der Bundesliga gehen und auch den anderen Konkurrenten wie dem FC Bayern, Borussia Dortmund und RB Leipzig auf die Pelle rücken. Zudem wäre dies ein Hinweis an andere ambitionierte Vereine für den europäischen Wettbewerb, dass Gladach sich in Zukunft zunehmend unter den ersten sechs Plätzen etablieren möchte. Nachdem Gladbach zuletzt zwei Jahre in Europa aussetzen musste, ist die Borussia diese Saison wieder in Europa vertreten. Nach Geschmack des Vereins soll dies natürlich möglichst auch in den kommenden Jahren weiterhin der Fall sein.
Zudem würde Manager Max Eberl anderen Vereinen signalisieren, dass Borussia eben nicht zwangsläufig auf solch hohe Ablösesummen angewiesen ist, sondern auch Spieler, die sich zunehmend im Bereich Weltklasse befinden, zu halten vermag. Das würde zwar der bisherigen Philosophie der Gladbacher widersprechen, wenn die Borussia allerdings den nächsten Entwicklungsschritt gehen möchte - und davon ist auszugehen -, sollte der Erfolg doch irgendwann auch über dem stehen, dass immer wieder vielversprechende Spieler für hohe Ablösesummen abgegeben werden. Dafür müsste sicherlich in Erwägung gezogen werden, für einen Verbleib von Zakaria auch an die eigenen Schmerzgrenzen zu gehen.
Denis Zakaria scheint jedenfalls erstmal nicht abgeneigt, auch über die Saison hinaus bei den Fohlen Fußball zu spielen. Ob allerdings auch eine Vertragsverlängerung für den Schweizer eine Rolle spielt, ist nicht bekannt. Max Eberl ließ zuletzt auf der Pressekonferenz vor dem Leverkusen-Spiel verläuten, dass er mit dem Berater von Zakaria im Kontakt stände und deutete bereits an, dass zumindestens die Überlegung einer Vertragsverlängerung von Zakaria im Raum steht. Der Kontrakt des Schweizers bei der Borussia läuft noch bis 2022, Eberl betonte mehrfach, dass eine Ausstiegsklausel im Vertrag nicht enthalten sei.