FC-Coach Beierlorzer wähnt sich fest im Sattel - Veh-Nachfolger soll "zeitnah" gefunden werden
Von Philipp Geiger
Beim 1. FC Köln spitzt sich die Lage weiter zu. Nach den zuletzt enttäuschenden Ergebnissen wackelt der Trainerstuhl von Achim Beierlorzer bedenklich. Der 51-Jährige macht sich jedoch keine Sorgen um seinen Trainerjob und spürt nach eigener Aussage die Rückendeckung von Geschäftsführer Armin Veh, dessen Nachfolger bis zur Winterpause gefunden sein soll.
Nach dem blamablen Aus im DFB-Pokal gegen den 1. FC Saarbrücken (2:3) sollte am Sonntagnachmittag im Derby gegen Fortuna Düsseldorf der erhoffte Befreiungsschlag gelandet werden. Die Domstädter waren zwar durchaus bemüht, mussten sich am Ende allerdings den effektiven Hausherren mit 0:2 geschlagen geben. Für den FC war es bereits die siebte Saisonniederlage. Nach zehn Spieltagen findet sich der Aufsteiger mit mageren sieben Punkten auf Platz 17 wieder.
Veh hatte bereits vor dem Pokalaus keinen Hehl daraus gemacht (Interview mit der Sport Bild), dass man mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht wirklich zufrieden ist. Nach den jüngsten beiden Niederlagen droht Beierlorzer endgültig der Rauswurf. Der gebürtige Erlangener glaubt jedoch nicht daran, dass er nach der Niederlage im Derby entlassen wird. "Ich kenne die Mechanismen in der Bundesliga, aber ich mache mir aktuell keine Sorgen", sagte der 51-Jährige nach der Partie (via dpa). "Ich fühle auch weiterhin die Rückendeckung durch Sportchef Armin Veh", so Beierlorzer, der allerdings auch ergänzte: "Ich kann nur für mich sprechen. Das ist mein Gefühl."
Welchen Einfluss hat Veh noch?
Fraglich ist jedoch, ob Veh noch großen Einfluss auf die Trainerfrage nehmen kann. "Meine Position ist nicht mehr die, die sie vorher war", wird der Sportchef, der als großer Fürsprecher von Beierlorzer gilt, vom Express zitiert. Ende Oktober gab der FC bekannt, dass der 58-Jährige seinen Vertrag nicht mehr verlängern und den Verein am Saisonende verlassen wird. Die jüngsten Aussagen von Finanzchef Alexander Wehrle deuten allerdings daraufhin, dass sich die Wege wohl bereits deutlich früher trennen werden. "Idealerweise haben wir die Position zum Rückrundenstart besetzt", sagte der 44-Jährige bei Sky.
Da der 1. FC Köln in den kommenden Monaten voraussichtlich im Abstiegskampf wiederzufinden ist, ist es sicherlich hilfreich, möglichst schnell für Klarheit zu sorgen, um sich voll und ganz auf die sportlichen Aufgaben konzentrieren zu können. Die Suche nach einem Veh-Nachfolger laufe bereits auf Hochtouren. "Es ist ein Profil erstellt worden, in den nächsten Tagen wird es noch schärfer. Dann werden die Gespräche durch Vorstand und Gemeinsamen Ausschuss geführt", erklärte Wehrle. Der Geschäftsführer für Finanzen ist sich sicher, dass es "zeitnah eine sehr gute Entscheidung für den FC geben wird". Als heißer Kandidat wurde zuletzt Horst Heldt gehandelt.