Letzte große Amtshandlung: Hoeneß will Salihamidzic zum Sportvorstand machen

Uli Hoeneß tritt bald ab - zuvor will er beim FC Bayern noch eine wichtige Veränderung anstoßen: Hasan Salihamidzic soll Sportvorstand werden. Für Trainer Niko Kovac wären das gute Nachrichten.

Eine Ära geht zu Ende: Am 15. November zieht sich Uli Hoeneß als Präsident und Aufsichtsratschef des FC Bayern München zurück. Bevor er in gut zwei Wochen seinen letzten großen Auftritt bei der Mitgliederversammlung hat, leitet Hoeneß nach Informationen der Sportbild vier Tage zuvor seine finale Aufsichtsratssitzung als Vorsitzender.

Hoeneß' letzte große Amtshandlung: Salihamidzic soll Sportvorstand werden

Für diese Sitzung soll Hoeneß einen besonderen Plan verfolgen: Der 67-Jährige möchte Hasan Salihamidzic unbedingt befördern. Dass Brazzo nach Meinung von Hoeneß zum Sportvorstand aufsteigen soll, ist seit Monaten ein offenes Geheimnis. Am 11. November will der Noch-Präsident alles Nötige dafür in die Wege leiten.

Denn als Aufsichtsratschef kann Hoeneß zusammen mit dem Gremium über Brazzos mögliche Beförderung entscheiden. Dessen Vertrag als Sportdirektor läuft im kommenden Sommer aus. Gut vorstellbar, dass der Aufsichtsrat beschließt, ihn zum Sportvorstand zu machen. Die Entscheidung könnte dann am 15. November bei der Jahreshauptversammlung verkündet werden.

Die findet, nicht wie üblich im Audi Dome statt, sondern in der Olympiahalle. Dort können mit 15.500 Besucher mehr als doppelt so viele den letzten großen Auftritt von Heoneß als Bayern-Boss live mitverfolgen.

Wenn Hoeneß dann abgetreten ist, bricht an der Säbener Straße eine neue Ära an. Mit Präsident Hainer, Salihamidzic und Oliver Kahn, der Ende 2021 den Posten von Rummenigge übernehmen soll, stehen dann drei "Hoeneß-Männer" an der FCB-Spitze. Das Trio soll auch bereits im regen Austausch stehen: Hainer traf sich zuletzt mit Brazzo, um sich dessen Zukunftsvision für die Bayern anzuhören, die Ex-Mitspieler Kahn und Salihamidzic verabredeten sich zum Kaffee.

Hoeneß hat die Fäden noch in der Hand - Darum ist Brazzos Beförderung so wichtig für Kovac

Bis zu seinem Abgang in gut zwei Wochen gilt Hoeneß weiter als der wichtigste Ansprechpartner für die Spieler in der Führungsetage. Javi Martinez sprach er zuletzt gut zu, als dieser deutlich frustriert wirkte wegen seiner Reservistenrolle. Und auch bei Thomas Müller versucht Hoeneß alles, um die Identifikationsfigur zu halten.

Das gilt auch für Trainer Niko Kovac. Hoeneß ist dabei sein größter Befürworter. Auch deshalb ist die Personalie Ralf Rangnick unter Hoeneß beim FC Bayern nicht vorstellbar. Wie die Sportbild weiter schreibt, ist Rangnick weiter durchaus interessiert an einem möglichen Job als FCB-Coach. Doch erst wenn Hoeneß geht, könnte sich die Lage verändern.

Gerade wegen Rangnick ist es Hoeneß wohl so wichtig, Brazzo zu befördern. Schließlich gilt auch der potenzielle neue Sportvorstand als Kovac-Kumpel und -Befürworter. Das Wort von Salihamidzic in der Trainerfrage hätte als Sportvorstand deutlich mehr Gewicht.