DFB schließt U21-Nominierung von HSV-Profi Jatta aus
Von Jan Kupitz
Bakery Jatta wird sich einen Einsatz bei der deutschen U21-Nationalmannschaft abschminken müssen. Der Prozess um eine Einbürgerung würde zu lange dauern, so dass der HSV-Profi kein Thema für die Auswahl mehr sein wird.
Im Zuge der Recherche der Sport Bild, die Jatta eine gefälschte Identität vorgeworfen hatte, hatte sich vor zwei Monaten auch U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz in die Debatte eingeschaltet und öffentlich angeboten, den Profi bei einer Einbürgerung zu unterstützen und ihn anschließend in seinen Kader zu nominieren.
Dauer der Jatta-Einbürgerung nicht absehbar
Joti Chatzialexiou, seines Zeichens Sportlicher Leiter beim DFB, erteilte diesem Vorhaben aufgrund des hohen bürokratischen Aufwands (dessen Dauer man nicht absehen könne) jedoch eine Abfuhr. "Jatta ist aktuell nicht unser Thema. Es steht noch ein langer behördlicher Prozess an, den er wie jeder andere zu durchlaufen hat. Es ist nicht absehbar, wann er abgeschlossen sein wird", erklärte Chatzialexiou gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Aus Altersgründen sei eine Nominierung des mittlerweile 21 Jahre alten Flügelspielers für die U21-Auswahl daher kein Thema.
Gleichwohl stehen dem HSV-Profi natürlich alle Türen offen, sich nach einer erfolgreichen Einbürgerung in Zukunft für das A-Team des DFB zu bewerben. Sollte Jatta tatsächlich mit einer Nominierung von Jogi Löw liebäugeln, dürfte er der Einladung seines Geburtslandes Gambia allerdings nicht folgen. Der gambische Verband hatte Jatta kürzlich zu den Länderspielen im November eingeladen - es galt aber ohnehin als unwahrscheinlich, dass der Hamburger dieser Einladung folgt.