Sollte Gladbach Denis Zakaria wirklich verkaufen?

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​Unter Marco Rose blüht Denis Zakaria in dieser Saison bei ​Borussia Mönchengladbach auf und weckt folglich das Interesse zahlreicher Topklubs. Die Bild bringt mehrere Vereine mit dem 22-jährigen Schweizer in Verbindung, bei einer Ablöse von rund 50 Millionen Euro sollen die Gladbacher gesprächsbereit sein. Sollte Gladbach die Möglichkeit einer hohen Ablöse wahrnehmen oder versuchen, an dem Schweizer festzuhalten?

Denis Zakaria verpasste in dieser Saison noch keine Minute eines Pflichtspiels bei den Borussen und zählt beim derzeitigen Tabellenführer zu den unersetzbaren Leistungsträgern. Mit seiner Physis, seiner Geschwindigkeit und Dynamik passt Zakaria perfekt in das Anforderungsprofil des neuen Gladbach-Coachs Marco Rose. Kein anderer Spieler im Mittelfeld hat derzeit seinen Platz in der Startelf so sicher wie der junge Schweizer. Zakaria hat sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive seine Qualitäten und verdient sich somit seine Stellung im Kader von Borussia Mönchengladbach. 

Seinen aktuellen Marktwert konnte der Schweizer ebenfalls steigern. Die jüngste Aktualisierung des Portals transfermarkt.de taxierte Zakaria auf einen Marktwert von 28 Millionen Euro. Somit konnte der Mittelfeldspieler seinen Marktwert um satte acht Millionen Euro steigern. Die Tendenz zeigt weiter nach oben, kann Zakaria an seine bisher gezeigten Leistungen anknüpfen.

Zakaria weckt großes Interesse 

Neben den Bundesligisten Borussia Dortmund und Bayern München, sollen laut Bild außerdem Manchester United, Tottenham Hotspur sowie Inter Mailand an einer Verpflichtung von Zakaria interessiert sein. Bereits im Sommer 2018 soll der BVB mit einem Angebot von 22 Millionen Euro gescheitert sein. Zakaria gilt derzeit zurecht als einer der am heißesten umworbensten Spieler der Bundesliga. 

Am Niederrhein erhoffte man sich eine solche Entwicklung vom jungen Mittelfeldspieler, der im Sommer 2017 von den Young Boys Bern für eine Ablöse von zwölf Millionen Euro zu Borussia Mönchengladbach gewechselt war. Manager Max Eberl sagte noch kürzlich in der Bild: "Wir sind super zufrieden mit Denis' Entwicklung und planen langfristig mit ihm." Er stellte aber auch klar: "Gladbach ist und bleibt ein Verein, der auf Ablösesummen angewiesen ist. Wenn unmoralische Angebote kommen, müssen wir uns natürlich damit beschäftigen.

Sollte Zakaria wirklich für eine solche Ablöse den Verein wechseln, würde er zum neuen Rekordabgang avancieren und Granit Xhaka ablösen, der den Fohlen im Sommer 2016 mit seinem Wechsel zum FC Arsenal 45 Millionen Euro in die Kassen gespült hatte.

Gladbach steht vor schwieriger Entscheidung

Ohne Frage stellt Zakaria eine interessante Alternative für viele Vereine dar. Mit seiner Spielweise verkörpert er einen ähnlichen Spielstil wie sein Idol Paul Pogba und rückt auch leistungstechnisch immer weiter an den Franzosen heran. Sollte der Gladbacher an seine bisherigen Leistungen der Saison anknüpfen, werden sich sicherlich einige Vereine die Dienste des 22-jährigen sichern wollen. Eine Ablöse von 50 Millionen Euro oder mehr wird gerade englische Vereine mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht abschrecken. 

Bei der Personalie Zakaria hat Borussia Mönchengladbach also aller Voraussicht nach die Aufgabe, eine schwere Entscheidung zu treffen: nämlich ob man auf eine derart hohe Ablöse nicht verzichten kann und dem Schweizer demnach einen Transfer zu einem Topklub ermöglicht, oder ob man versucht, den 22-Jährigen weiter an sich zu binden, um sich in der zukünftigen Entwicklung als Spitzenteam zu etablieren. 

Zakaria-Wechsel wäre für Gladbach ein herber Verlust

Natürlich spielt bei dieser Entscheidung auch die persönliche Komponente von Denis Zakaria eine große Rolle. Sollte der Schweizer mit einem Wechsel liebäugeln und um eine Freigabe bitten, wird Borussia Mönchengladbach wohl kein Veto einlegen und die profitable Ablösesumme mitnehmen. Könnte sich Zakaria allerdings einen Verbleib am Niederrhein vorstellen, sollten Zakaria die Türen offen stehen. ​Damit würde Borussia Mönchengladbach auch ein Zeichen an die Konkurrenz senden, dass eben auch Spieler, die sich auf dem Weg zur Weltklasse befinden, an dem Projekt der Borussia festhalten und diesen Weg weiter mitgehen. 

Denn trotz einer möglichen Rekordablösesumme, würde Borussia Mönchengladbach einen ihrer wichtigsten Spieler verlieren, der nicht eins zu eins zu ersetzen wäre. Zakaria ist derzeit das Bindeglied zwischen Offensive und Defensive und steht gewissermaßen für den Umbruch, in dem Borussia Mönchengladbach sich befindet. Zudem passt er perfekt in das Spielsystem von Trainer Marco Rose. Da ist es nicht verwunderlich, dass er bisher alle Pflichtspiele über die volle Distanz absolviert hat. 

Könnte Zakaria also von einem Verbleib bei Borussia Mönchengladbach überzeugt werden, indem ihm das derzeitige Projekt am Niederrhein aufgezeigt wird, sollte Max Eberl alles daran setzen, den jungen Schweizer zu halten. Sind die finanziellen Rahmenbedingungen gegeben, wäre eine Vertragsverlängerung von Zakaria das Statement an die anderen Vereine der Bundesliga, dass Borussia Mönchengladbach nach höherem strebt.