Bayer 04 enttäuscht - Bosz faltet seine Mannschaft zusammen
Von Jan Kupitz
Mit 3:0 ging Bayer Leverkusen am Freitagabend bei Eintracht Frankfurt unter. Die Chance, zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze zu springen, wurde wieder einmal nicht genutzt. B04-Coach Peter Bosz war im Anschluss mächtig angefressen.
Bereits nach 17 Minuten lag die Werkself in Frankfurt mit 2:0 hinten - das Spiel war ab dem Zeitpunkt mehr oder weniger gelaufen, auch wenn man in der verbliebenen Spielzeit noch die Möglichkeit hatte, auf 1:2 zu verkürzen. Insgesamt war der Auftritt der Leverkusener aber viel zu wenig, Kevin Volland nannte die Anfangsphase in der Bild-Zeitung schlichtweg "miserabel".
Bosz über seine Spieler: "Genauso schlecht wie Mitchell"
Bereits nach einer halben Stunde hatte Bosz die erste Auswechslung vorgenommen, um seiner Mannschaft von außen zumindest irgendwie einen Impuls zu geben: Für Karim Bellarabi musste Mitchell Weiser raus - die Höchststrafe für jeden Fußballer. "Ich habe Mitchell Weiser rausgenommen, weil ich insgesamt nur dreimal wechseln darf. Sonst hätte ich die anderen zehn Spieler vielleicht auch gewechselt", so ein sehr verärgerter Bosz gegenüber der Bild. "Es ist natürlich nicht gut für ihn, und es tut mir auch leid, aber wir mussten etwas ändern. Die anderen Spieler waren am Anfang aber genauso schlecht wie Mitchell." Für Verhältnisse des so besonnenen Niederländers sehr klare Worte!
Die Aufgaben für die Werkself werden in den nächsten Wochen nicht einfacher: Am Dienstag muss man in der Champions League bei Atletico Madrid antreten, danach warten vier Heimspiele in Folge: In der Liga gegen Werder Bremen und Gladbach, dazu das DFB-Pokalspiel gegen Paderborn sowie erneut das CL-Duell gegen Atletico. Anschließend muss man in der Bundesliga zum (bis heute noch ungeschlagenen) VfL Wolfsburg reisen.
Klar ist: In diesen Partien muss eine Leistungssteigerung her, sonst droht der Werkself das Mittelmaß. Vielleicht wechselt Bosz in den Spielen ja wirklich seine Startaufstellung ordentlich durch...