Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge stärkt Thomas Müller und übt Kritik an Niko Kovac
FC Bayern Vorstandsvorsitzender Karl Heinz Rummenigge stärkt Thomas Müller den Rücken und zeigt sich mit einer Äußerung von Niko Kovac nicht einverstanden. Einen Wechsel der unzufriedenen Vereinsikone hält er für unwahrscheinlich.
Vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim am letzten Bundesliga-Spieltag sorgte Niko Kovac für ordentlich Zündstoff mit einer Aussage zu Thomas Müller, die noch hohe Wellen schlagen sollte. Gegenüber Sky sagte Kovac bezüglich Müller: "Wenn Not am Mann sein sollte, wird er mit Sicherheit auch seine Minuten bekommen."
Eine Aussage, die dem engagierten Ur-Bayer nicht geschmeckt haben dürfte, wurde er von Kovac doch als Notnagel abgestempelt.
Die folgenden Wechselgerüchte bestärkte Müller selbst: "In den vergangenen fünf Spielen war ein Trend zu erkennen, der mich nicht glücklich macht. Wenn das Trainerteam mich in Zukunft nur noch in der Rolle des Ersatzspielers sieht, muss ich mir meine Gedanken machen. Dafür bin ich einfach zu ehrgeizig" so Müller gegenüber dem kicker.
Rummenigge bezieht Stellung
Gegenüber der Welt äußerte sich nun Karl Heinz Rummenigge zu den Aussagen von Kovac und über einen möglichen Wechselwunsch von Thomas Müller - und rüffelt den Trainer. Die Aussage des Trainers bezeichnet Rummenigge als "nicht glücklich" und versichert, dass Kovac und Müller sich vergangenen Sonntag ausgesprochen haben, die Situation sei geklärt und Thomas Müller wäre nicht nachtragend. Das erklärte der Spieler zuvor auch selbst.
Außerdem bestärkte er Müller und könne seine Unzufriedenheit nachvollziehen: "Wenn Thomas zufrieden auf der Bank sitzen würde, wäre er im falschen Verein. Das ist die Reaktion, die wir sogar wollen." Rummenigge bescheinigte, dass Müller sich trotz seiner schwierigen Situation seriös und vorbildlich zeigen würde.
Von Abwanderungsgerüchten rund um dem Weltmeister von 2014 hält er nichts: "Das Verhältnis zwischen Thomas und dem FC Bayern ist total intakt. Er wird ein wichtiger Bestandteil unseres Klubs bleiben."
Ohne Frage ist das Personalpuzzle beim Rekordmeister für Trainer Niko Kovac nicht einfach, mit seiner Aussage trat er allerdings voll ins Fettnäpfchen. Es wird auch die Aufgabe des Trainers sein, seinen Kader bei Laune zu halten, um eine erfolgreiche Saison zu absolvieren. Denn auch Kovac wird wissen: Die Erfahrung und besondere Qualität eines Müllers könnte gerade in der entscheidenden Saisonphase noch sehr wichtig werden.