Eintracht Frankfurt: Ausschreitungen bei Europa-Auftritt in Guimaraes
Eintracht Frankfurt konnte sich am Donnerstagabend mit einem 1:0-Auswärtssieg bei Vitoria Guimaraes den ersten Dreier dieser Europa-League-Season erkämpfen. Getrübt wurde die Stimmung bei den Adlern jedoch durch Teile der eigenen Anhängerschaft, die sich bereits vor Anpfiff ein Gefecht mit den Heimfans lieferten. Sportvorstand Fredi Bobic verurteilte die Krawallmacher.
Nach der 0:3-Niederlage gegen den FC Arsenal zum Auftakt, hatten sich die Frankfurter für die Partie in Portugal eine Menge vorgenommen. Umso erfreuter waren Mannschaft und sportliche Leitung daher darüber gewesen, dass erneut zahlreiche Anhänger der Adler die Europa-Reise auf sich genommen hatten, um ihre Mannschaft lautstark zu unterstützen. Was sich jedoch vor Anpfiff abspielte, rückte Teile der Anhängerschaft in ein schlechtes Licht.
Eintracht-Fans werden provoziert - und randalieren
Einige Ultras der Gastgeber hatten sich direkt neben den Gästefans positioniert und an der Absperrung zwischen beiden Fanlagern gerüttelt. Teile der Frankfurter nahmen diese Provokation dankend an und reagierten damit, dass sie sich mit den gegnerischen Unruhestiftern einen Kampf boten, bei dem sie sie sich mit zuvor aus dem Statdion entrissenen Sitzschalen bewarfen.
Die Polizei schritt ein und räumte einen Fanblock der Frankfurter. Gegenüber Nitro äußerte sich Fredi Bobic nach der Partie zu dem Vorfall. "Die Bilder sind nicht schön, das muss man ganz klar sagen", so der Sportvorstand der Eintracht. Überrascht zeigte sich der 47-Jährige jedoch darüber, dass die zuständige Stadionsicherheit im Vorfeld nicht bereits einen "Pufferblock" eingerichtet hatte und es somit erst ermöglichte, dass die beiden Fanlager unmittelbar aufeinander stoßen konnten.
Der Eintracht drohen Konsequenzen
Bobic legte dennoch Wert darauf, zu betonen, dass man von Vereinsseite nicht die Schuld bei anderen suche. Vielmehr fand er klare Worte in Richtung der Fan-Chaoten des Bundesligisten: "Das ärgert mich, weil es kein gutes Licht auf uns wirft, weil wir in der großen Überzahl total gute Fans haben."
Die Ausschreitungen in Guimaraes sind bei weitem nicht das erste Mal, dass Teile der Eintracht-Anhänger negativ aufgefallen sind. So hatten die Unruhestifter zuletzt auch beim Playoff-Spiel gegen Racing Straßburg unter anderem durch das Abfackeln von Pyrotechnik und das Blockieren für Treppen dafür gesorgt, dass ihrem angeblichen Herzensverein eine Geldstrafe in Höhe von 58.000 Euro und ein Teilauschuss der Zuschauer für das kommende Heimspiel gegen Standard Lüttich aufgebrummt wurde.
Spätestens seit dieser Saison stehen die Frankfurter unter besonderer Beobachtung. Nun, da die Eintracht international erneut aufgefallen ist, könnte den Adlern eine weitere Strafe drohen. Im schlimmsten Falle droht den Frankfurtern bei weiteren Ausschreitungen gar ein Geisterspiel.