Favre beim BVB auf dem Schleudersitz? Sebastian Kehl bezieht Stellung
Von Oscar Nolte
Unter Lucien Favre avancierte der BVB zum ernstzunehmenden Konkurrenten für den FC Bayern. Nach drei Unentschieden in Folge (gegen Barcelona, Frankfurt und Bremen!) soll der Schweizer nun infrage gestellt werden. Sebastian Kehl bezog Stellung zu den aberwitzigen Spekulationen.
Der BVB reist nach Prag. Zum Champions-League-Spiel gegen Slavia, das die Mannschaft wieder auf Kurs bringen soll. Am Flughafen stand Sebastian Kehl, Leiter des Lizenzspielerbereichs, den anwesenden Journalisten Rede und Antwort. Beim Thema Lucien Favre wurde Kehl deutlich: "Die Diskussion ist doch jetzt wirklich lächerlich. Wir haben einiges zu tun, darauf sollten wir uns konzentrieren. Solche Diskussionen gibt es intern nicht", sagte Kehl den RuhrNachrichten auf die Frage, ob der BVB bereits einen Nachfolger für Favre sucht.
Diskussion um Favre "nicht gerechtfertigt"
Ohnehin steht der Schweizer in Dortmund überhaupt nicht zur Disposition: "Diese Diskussion finde ich nicht gerechtfertigt", beteuerte Kehl. "Es ist der sechste Spieltag, es sind drei Punkte bis zur Tabellenspitze. Es ist noch alles sehr früh, aber natürlich wissen wir, dass wir im Moment nicht unseren besten Fußball spielen und mit der Tabellensituation aktuell nicht einverstanden sind. Damit müssen wir jetzt alle umgehen. Wir haben ein ambitioniertes Ziel am Anfang der Saison ausgegeben, deswegen ist es auch normal, das Kritik aufkommt. Da verlangen wir mehr von uns."
Die Ausgangslage für den BVB ist in der Tat nicht so schlecht. Drei Punkte Rückstand auf die Bayern, zudem ein Achtungserfolg in der Champions League gegen Barcelona - daran wollen Kehl und die Borussia anknüpfen: "Wir wollen die Gruppenphase überstehen. Das ist keine ganz leichte Gruppe, das wissen wir. Aber wir haben gezeigt, dass wir mit Barcelona mithalten können. Gegen eine Mannschaft, die sicherlich der Topfavorit in der Gruppe ist. Trotzdem wissen wir das Spiel gegen Prag richtig einzuordnen. Slavia hat eine sehr interessante, sehr ambitionierte Mannschaft, es wird sicherlich ein sehr interessantes Spiel. Slavia hat in Mailand völlig verdient den Punkt geholt und deswegen sind wir gewarnt."