1. FC Köln mit Negativrekord: Die nächsten Wochen werden richtungsweisend

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Im letzten Spiel des sechsten Spieltages hat der ​1. FC Köln eine weitere, bittere Heimniederlage hinnehmen müssen. In einem klaren 0:4 gegen Hertha BSC ließ man viele Aspekte eines erfolgreichen Teams vermissen, besonders die Defensive lädt zu Gegentoren ein. Aufgrund der Ausgangslage und der bisherigen Form werden die nächsten Wochen enorm wichtig werden für den Effzeh.

Fünf Pflichtspiele in Folge im heimischen Stadion verloren, das passierte Köln zuletzt 2001 unter Ewald Lienen. Ganze vier Gegentore, dazu die Art und Weise der Entstehung, ein Platzverweis und Unvermögen vor dem gegnerischen Tor - es kam sehr viel zusammen für die rheinischen Fans am Sonntagabend gegen die Hertha-

Köln rutscht in den frühen Überlebenskampf

Vor dem siebten Spieltag steht man nun mit drei Punkten auf dem 17. Platz. Natürlich ist das erst der Anfang der aktuellen Saison, auch für den ambitionierten Aufsteiger. Dennoch ist das Team von Achim Beierlorzer zurzeit dabei, sich für den Rest der Spielzeit eine möglichst unangenehme Ausgangssituation zu erarbeiten. Ein Platz im unteren Drittel könnte sich über die nächsten Wochen und Spiele verfestigen. 

"Der Aufsteiger steht im Herbst 2019 für wenig bis nichts", schreibt der kicker. Das ist exemplarisch für die aktuelle Situation. Man hat auch gute Spiele abliefern können oder zumindest den Willen gezeigt, es dann aber nicht umgesetzt bekommen. Beim 1:3 gegen Borussia Dortmund hat man die Führung erzielen können, danach weitere gute Chancen das gefährliche Umschaltspiel zu nutzen, doch man tat es nicht. Auch gegen Berlin am gestrigen Abend ​hätte der Effzeh eigentlich in Führung gehen müssen

Ein mutiges Konzept mit einigen starken Einzelspielern alleine wird keinen Aufsteiger in der ersten Liga halten. Zu viele Probleme sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive erschweren allen Beteiligten die Situation. Die Rote Karte gegen Jorge Meré war dabei ebenfalls ein Sinnbild: Zu langsam, zu spät, zu ungenau. Fraglich, ob Beierlorzer in den nächsten Spielen weiterhin so hoch verteidigen lassen sollte, gemessen an der Gefahr des drohenden Abstiegskampfes, den Armin Veh bereits ausgerufen hat.

Horn: "Wir werden zurückkommen" - nächsten Spiele werden enorm wichtig und richtungsweisend

"Alles was schief laufen kann, ist heute schiefgelaufen", so Timo Horm bei Sky. Man habe zu schlecht verteidigt, sagte der Torhüter. Weiter: "Man darf nicht im eigenen Stadion untergehen. Das war ein wichtiges Spiel. Natürlich ist das ein Rückschlag. Aber wir werden zurückkommen."

Auch Timo Horn sah gegen Berlin nicht immer souverän aus

Die nächsten drei Spiele werden deshalb umso wichtiger. Zunächst trifft man am kommenden Samstagabend auf ​Schalke 04. Die Mannschaft von David Wagner ist zurzeit in sehr guter Form und möchte vor den eigenen Fans den fünften Sieg in Folge feiern. Dort könnte man, gegen das schnelle Umschaltspiel von S04, mit der hohen Verteidigung in die nächste Niederlage laufen. Sollte man sich eher zurückziehen, und Schalke den Ball überlassen und sich selbst auf das Kontern konzentrieren, könnte man den einen oder anderen gefährlichen Angriff setzen. Mit viel Ballbesitz und eigener Kreativität aus dem Spiel heraus tun sich die Königsblauen teilweise noch schwer. 

Anschließend kommt es zu den Keller-Duellen gegen den ​SC Paderborn und ​Mainz 05. Vor allem diese beiden Spiele muss man, will man in der Liga bleiben und nicht in einen sehr gefährlichen Strudel geraten, gewinnen. Einfacher gesagt, als getan - die beiden Gegner befinden sich derzeit in einer ähnlichen Lage.