Schalke: Uth will lieber auf die Zehn - Was macht Wagner?

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Durch die Genesung von Mark Uth bekommt ​Schalke 04 in der Offensive nochmal ganz andere Möglichkeiten. Am naheliegendsten wäre da natürlich der Sturm, doch Uth scheint lieber auf der Zehn spielen zu wollen. Kommt es zum offenen Zweikampf mit Amine Harit? Und wie dürfte David Wagner diese Situation einschätzen?

​Mit der Rückkehr von Mark Uth ist viel gewonnen. Nicht nur die Flexibilität im offensiven Bereich der Schalker wird erhöht, sondern auch die Qualität an sich - wenn er wieder auf sein ursprüngliches Level kommen wird.

Die offensichtliche Variante wäre de Einsatz im Sturm, als Alternative zu Guido Burgstaller. Doch Uth selbst würde sich lieber im Zentrum hinter dem Stürmer sehen, auf der Zehner-Position, die zurzeit der wie ausgewechselt wirkende Amine Harit bespielt: "Im Zentrum fühle ich mich am wohlsten. Konkurrenz gehört dazu, das ist gut so", wird er von der Bild zitiert.

Uth will ins Zentrum - Sieht Wagner das auch so?

Doch wie sieht Wagner das? Zu Beginn der Vorbereitung Anfang Juli hieß es, ​Wagner sehe Uth in seinem System auch eher auf der Zehn, doch das dürfte bzw. könnte sich mittlerweile geändert haben. Zum einen, weil Amine Harit deutlich stärker und befreiter aufspielt, als man es zu diesem Zeitpunkt erwarten konnte, und zum anderen, ​weil man noch Breel Embolo abgeben musste und keine weitere, neue Alternative auf dem Transfermarkt ausfindig machen konnte.

Burgstaller hat in den ersten drei Ligaspielen nicht überzeugen können. Oft zu langsam für tiefe Bälle, der "eiskalte Stürmer" ist er zurzeit auch nicht. Dort könnte Uth helfen: Er ist deutlich schneller und wenn er ein ähnliches Comeback hinlegen kann, wie Harit, braucht er nur noch die Chancen, um die wichtigen Tore zu erzielen. Dazu ist er technisch versierter und kann - daher auch die Zehner-Position im Gespräch - das Spiel auch selbst mitgestalten und auflegen.

In der letzten Saison wurde Mark Uth auch vom Verletzungspech verfolgt

Zeitgleich hat man auch noch Ahmed Kutucu zur Verfügung, der bei seinen letzten Einwechslungen eher auf dem Flügel agierte, als im Sturmzentrum. Auch Rabbi Matondo ist wieder fit, doch für volle 90 Minuten wird es am Sonntag gegen den SC Paderborn wohl noch nicht reichen.

Es riecht nach Sturm: Harit zurzeit zu stark

Es gibt also vielseitige Möglichkeiten, wie Wagner Uth einsetzen kann. Da er an Harit aktuell aber eigentlich nicht vorbeikommen dürfte, sieht es zurzeit eher nach einem Platz im Sturm aus. Auf dem Flügel wird man ihn nicht einsetzen, dort wird weiter Benito Raman seine Chance auf links bekommen (der Knoten muss platzen), und Caligiuri auf rechts, solange Matondo und/oder Kutucu noch keine hundertprozentige Alternativen sind.

So oder so ist die Rückkehr Uths eine Bereicherung für die Mannschaft und wichtig für die Flexibilität, mit der Wagner aufstellen und spielen lassen kann. In seiner Normalform wird Uth S04 definitiv helfen können, und in den kommenden Wochen wird er durch die Einsatzzeiten auch wieder in den Rhythmus der regelmäßigen Spiele kommen.