Tempo für Gladbachs Defensive: Hoffnungsträger Mamadou Doucouré
Von Janne Negelen
Mit großen Ambitionen ging Borussia Mönchengladbach in die Saison, doch nach drei Spieltagen konnte die Mannschaft die Erwartungen noch nicht bestätigen. Dabei scheint vor allem die Defensive immer wieder anfällig zu sein, vor allem gegen die Leipziger wurde dies deutlich. Nun bringt ausgerechnet ein großer Pechvogel viel Hoffnung mit sich.
Mamadou Doucouré steht seit drei Jahren im Kader der Fohlen. Doch einen Einsatz kann der junge Innenverteidiger noch nicht nachweisen. Denn bereits mit 21 Jahren laborierte der französische U-Nationalspieler an vielen schwerwiegenden Verletzungen. Wegen mehrere Muskelbündelrisse stand er in den vergangenen Jahren kaum auf dem Platz.
Nun ist der Youngster allerdings wieder zurück und einsatzbereit. Einen besseren Zeitpunkt hätte es dafür nicht geben können, denn die Borussia startete nicht wie gewünscht in die Saison. Nachdem er bereits seit Wochen mit der ersten Mannschaft trainiert, soll Doucouré bald mit den Profis auflaufen. Bis er aber endlich zu einem ernsthaften Thema für Marco Rose wird, will man ihn behutsam aufbauen - zu groß ist die Sorge, der Franzose könnte einen weiteren Rückschlag erleiden, der ihm dann womöglich endgültig die Karriere kostet.
Heranführung an die erste Mannschaft
Doch danach sieht es derzeit überhaupt nicht auf. Dourouré soll in der Länderspielpause für die Profis auflaufen. Zwar handelt es sich "nur" um ein Testspiel gegen Wehen Wiesbaden, doch ein erstes Gefühl für die große Aufgabe bekommt er dadurch trotzdem. Denn gerade jetzt kann er sich wieder Hoffnungen machen. Das Talent gibt sich zuversichtlich und glaubt an eine Saison ohne Verletzungen: "Mir geht es gut, ich habe keine Probleme mehr", so der Gladbacher in der Bild.
Sollte der Test erfolgreich verlaufen, dürfte man den 21-Jährigen bald auch endlich in der Bundesliga zu Gesicht bekommen. Und das hat mehrere Gründe: Zum einen soll er natürlich sein enormes Potential endlich unter Beweis stellen, zum anderen kann er mit Stärken punkten, die die anderen Defensiv-Spieler nicht vorweisen können. Vor allem in der letzten Partie wurde nämlich deutlich, dass es der Gladbacher Defensive an Tempo fehlt.
Den etablierten Defensiv-Spielern fehlte immer wieder das Tempo
Den starken Sprints von Timo Werner konnten Nico Elvedi und Matthias Ginter nicht folgen, das Duo ist eher physisch veranlagt. Doch wenn es genau um dieses Tempo geht, kommt Doucouré ins Spiel. Der Defensivmann verfügt über einen explosiven Antritt und gehört zu den schnellsten Spielern im Gladbacher Kader. Sollte sich der 21-Jährige weiterhin als verletzungsfrei herausstellen, ist er also immer wieder eine Option.
Das bestätigt auch Manager Max Eberl, der von Doucouré einiges hält: "Wir glauben nach wie vor total an Mamadous Qualität und wollen ihn unbedingt hier bei uns haben.“ Spieler und Verein wollen also den nächsten Schritt machen, denn die Verpflichtung des Talents könnte sich endlich so richtig auszahlen.