Kommentar: Schalke braucht Tore - und Kutucu für Burgstaller!

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Bei den Fans von ​Schalke 04 gibt es zurzeit lebendige Diskussionen, wer beim nächsten Spiel gegen ​Hertha BSC im Sturm stehen sollte. Viele fordern, dass S04-Youngster Ahmed Kutucu​ für Guido Burgstaller in die Startelf rückt. Der 19-Jährige könnte wichtige Aspekte ins Spiel bringen. Ein Kommentar.

Guido Burgstaller ist Fanliebling und umstrittener Spieler in einem. In der Saisonvorbereitung traf Burgstaller häufig und auch in der ersten Pokalrunde gegen den SV Drochtersen/Assel lieferte er eine gute Partie ab. Doch in den ersten beiden Liga-Spielen tauchte er häufig ab und war eher kein Spieler, der durch Frische, Tempo und Unbekümmertheit überzeugte. 

Kutucus Attribute könnten das Schalker Spiel beleben

Deshalb fordern nun viele den ersten Startelfeinsatz für Ahmed Kutucu. Der in Gelsenkirchen geborene und aufgewachsene Stürmer hat bei den Fans einen großen Kredit und gilt als einer der Hoffnungsträger für die Zukunft. Nach seiner Einwechslung gegen den ​FC Bayern brachte er genau diese Attribute ins Spiel, die Burgstaller zuletzt vermissen ließ. 

Am Samstag, wenn man erneut zu Hause gegen Hertha BSC antreten muss, könnte das von Beginn an eine wichtige Verstärkung sein. Allerdings muss man auch festhalten, dass dann das gesamte Spiel nach vorne besser, mutiger und offensiver werden muss. Dass es das gegen Bayern und auch ​Gladbach nicht unbedingt der Fall war, war zwar wenig überraschend, dennoch muss sich das nun in den kommenden Spielen ändern. 

Zuletzt spielte Kutucu nicht, weil er in den Bereichen der Taktik und der gefragten Laufwege noch Defizite habe, wie Ruhr24 nach einem kurzen Gespräch mit dem Stürmer berichtete. Dabei ist es jedoch fraglich, ob derartige Defizite ihn tatsächlich deutlich hinter Burgstaller ansiedeln lassen. "Wenn ich es aber gut mache, wird es zeitnah klappen", so Kutucu optimistisch. 

Auch in der Vorbereitung zeigte Ahmed Kutucu seine Stärken

Sollte das Offensivspiel weiterhin nicht die benötigten Züge annehmen, würde auch er - so wie zu häufig Burgstaller - vorne "verhungern". Dennoch wäre es wahrscheinlich, dass die Frische, der Mut und die pure Lust am Fußball Elemente ins S04-Spiel bringen würden, die man dringend benötigt. Schon in der Vorbereitung war die Zusammenstellung zwischen Amine Harit, Rabbi Matondo und Ahmed Kutucu für Geschwindigkeit und den schnellen Zug zum Tor eine Möglichkeit, spielen zu lassen. 

Da auch Mark Uth wieder voll im Team ist und am vergangenen Wochenende die ersten Einsatzzeiten in der U23 sammeln konnte, wäre es ebenfalls eine Option, Kutucu und Uth im Sturm und der zentralen Offensivposition hinter dem Stürmer zu tauschen. Schon in der U19 hatte Kutucu diese Position und Rolle übernommen, und so könnte man zwei Stürmer aufbieten, die innerhalb dieser Aufstellung flexibel rotieren könnten. Auch bedingt dadurch, dass sich Harit eine Fußprellung zugezogen haben soll und heute nicht am Vormittagstraining teilnehmen konnte. 

Kaum Risiko durch Startelf-Einsatz

Mit dem Austausch zwischen Burgstaller und Kutucu würde David Wagner zwar einen unerfahrenen, jungen Stürmer bringen, aber dennoch wenig Risiko eingehen. Denn in den letzten Spielen gab es bei Burgstaller zugegebenermaßen wenig, was Kutucu nicht auch schaffen könnte. 

Das Vertrauen für die Startelf hätte er sich definitiv verdient, und das häufig benutzte Wort des "Verbrennens" eines jungen Talents ist in einer Zeit, in der so viele junge Spieler zu führenden Figuren (Kai Havertz, Jaden Sancho, Joao Felix, etc.) in großen Clubs gehören, wie noch nie, auch nicht mehr aktuell. Kutucu brennt für Schalke und für Einsätze - die sollte er nun bekommen.