BVB-Gala gegen Augsburg: So schlugen sich die Neuzugänge beim Bundesligaauftakt

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Der BVB hat gegen den FC Augsburg (5:1) einen furiosen Start in die Bundesligasaison erwischt und grüßt nach dem ersten Spieltag von der Tabellenspitze. Mit neuer Qualität im Kader will Borussia Dortmund dem Konkurrenten aus dem Süden in dieser Spielzeit bis zum Schluss eine Nasenlänge voraus sein; und die Neuen wussten gegen Augsburg gleich zu überzeugen. 

Mats Hummels

Spätestens als Mats Hummels die Kapitänsbinde von Marco Reus übernahm, als dieser nach 80 Minuten ausgewechselt wurde, war der Weltmeister von 2014 zurück in der BVB-Familie. Insgesamt wurde Hummels vom Publikum im Westfalenstadion verhältnismäßig gut empfangen und zahlte das ​mit Leistung zurück. Bis auf einen kleinen Wackler spielte Hummels seinen Stiefel an der Seite von Manuel Akanji routiniert herunter und hatte sogar einige Gelegenheiten, einen Treffer bei seinem Comeback in Dortmund zu erzielen. 

Auffällig: Das Duo Akanji / Hummels stand phasenweise minutenlang in der gegnerischen Hälfte. Das ist ein ganz neues Selbstvertrauen beim BVB, an dem sicherlich auch die Rückkehr von Mats Hummels Anteil hat.


Nico Schulz

Offensivdrang: Check. Defensive Absicherung und Zweikampfführung: Check. Tempo und Ausdauer: Check. Intensität: Check. Der BVB hat in Nico Schulz einen neuen Linksverteidiger, der die Borussia auf ein neues Level bringen kann. Gegen Augsburg pflügte der deutsche Nationalspieler die linke Abwehrseite um, half aus, wo es brannte und setzte immer wieder zu gefährlichen Offensiv-Läufen an. Seine erste Torbeteiligung für den BVB dürfte eine Frage der Zeit sein; dass Schulz zudem verteidigen kann, macht ihn zu einem Linksverteidiger von Weltklasse-Format. 


Auf der linken Seite startete neben Nico Schulz mit Thorgan Hazard ein weiterer Neuzugang. Erstes positives Zwischenfazit: Hazard und Schulz harmonieren schon sehr ordentlich. Der Belgier zeigte sich gegen Augsburg als ständiger Unruheherd und scheute weder Sprint, noch Dribbling. Seine Hereingaben gegen das Augsburger Abwehrbollwerk verliefen allerdings zu häufig im Sand; der letzte Pass muss noch besser werden. Bei einem Spieler seiner Qualität jedoch nur eine Frage der Zeit - und dann ist Thorgan Hazard eine Waffe für den BVB, die wie sein Pendant Jadon Sancho kaum zu verteidigen ist.


Julian Brandt

Der deutsche Nationalspieler wird beim BVB - neben Mats Hummels - als der Königstransfer gefeiert. Zeigen konnte das der ehemalige Leverkusener bislang eher wenig; in der Vorbereitung bremste Brandt eine Verletzung aus, der Offensiv-Allrounder ist noch nicht bei 100 Prozent.

Gegen den FC Augsburg wurde Brandt daher erst nach 70 Minuten - gegen einen bereits geschlagenen Gegner - eingewechselt. Seine Leistung ist daher kaum einzuordnen. Sein Debüt-Treffer für den BVB hingegen schon: Nachdem der Nationalspieler klug einlief und den Ball punktgenau von Axel Witsel serviert bekam, vollstreckte er sehenswert per Volley mit seinem schwachen linken Fuß. Debüt gelungen!


Paco Alcacer

Und auch im Sturm hat der BVB einen gefühlten Neuzugang: Paco Alcacer ist nach seiner ersten Sommervorbereitung mit dem BVB nicht mehr wiederzuerkennen. Dass der Spanier Tore am Fließband schießt, ist dabei nichts Neues; dass er mit nach hinten arbeitet, sich fließend in die Abläufe der schwarz-gelben Offensive einbindet und mit Marco Reus blind harmoniert dagegen schon. Krönte eine überragende Partie gegen Augsburg mit zwei Treffern - und kündigte sich beim BVB in ganz neuem Gewand an.

Thorgan Hazard