BVB News: Der Stand bei "Sonderfall" Kagawa
Von Yannik Möller
Shinji Kagawa hat bei Borussia Dortmund in seinen insgesamt knapp sieben Jahren vieles geleistet und zu Erfolgen beigetragen. Zweifacher Meister und zweifacher Pokalsieger war er mit dem BVB, doch nun spielt der 30-Jährige keine Rolle mehr. Einen Abnehmer scheint er nicht so schnell zu finden, die Teilnahme am Trainingslager lehnte er ab.
Momentan trainiert Shinji Kagawa in der Dortmunder U23, um sich dort fit zu halten. Schließlich hat er die Hoffnungen auf einen neuen Arbeitgeber noch nicht aufgegeben. Unter Trainer Lucien Favre spielt er keine Rolle mehr. Nicht nur, weil der Kader - und speziell auch seine Position - mehr als stark besetzt ist, sondern auch, weil man schlichtweg nicht mehr mit ihm plant. Seine Zeit bei Schwarz-Gelb ist vorbei, so traurig es aus BVB-Sicht auch sein mag.
Leihe nach Istanbul brachte kein neues Interesse hervor
Vom Winter bis zum Saisonende war er an Besiktas Istanbul verliehen, kam dort auf 14 Einsätze inklusive vier Tore und zwei Assists. Sicherlich keine schlechten Zahlen, doch auch der türkische Club schien an einer weiterführenden Zusammenarbeit nicht interessiert zu sein.
Wie der kicker berichtet, ist Kagawa für Sportdirektor Michael Zorc eine Art "Sonderfall" im positivsten Sinne. Ein Spieler, der viel für den Verein getan hat, dem man nun so gut es geht helfen möchte. So bot man ihm an, mit ins Trainingslager in Bad Ragaz zu reisen, doch der Japaner lehnte das Angebot ab. "Wir hoffen, dass wir für alle Seiten noch eine gute Lösung finden", so Zorc.
Glorreiche Zeiten: Kagawa in der Mitte, zusammen mit Ilkay Gündogan und Robert Lewandowski
Auch wenn es zuletzt Gerüchte gab, Kagawa könne nach Spanien wechseln, scheint sich auch in diese Richtung nichts zu ergeben. Die spanische Liga soll sein bevorzugtes Ziel sein, und für kurze Zeit wurde er in Spekulationen mit Celta Vigo in Verbindung gebracht - doch auch daraus ergab sich nichts Weiteres.
Bis zum 2. September hat er noch Zeit, einen neuen Verein zu finden. Sein Vertrag beim BVB läuft noch ein Jahr, bis zum Sommer 2020. Bei einem Spieler seines Formats sollte man eigentlich davon ausgehen können, dass sich in den letzten dreieinhalb Wochen des Transferfensternoch etwas ergibt, denn Dortmund wird ihm garantiert keine Steine in den Weg legen und etwaige Verhandlungen so einfach wie möglich gestalten.