HSV: Boldt will den Etat weiter aufstocken

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Der ​Hamburger SV hat nach der enttäuschenden Vorsaison in diesem Sommer tabula rasa gemacht und sich in der sportlichen Führung neu aufgestellt. Neben dem neuen Cheftrainer Dieter Hecking soll nun der frische ​Sportvorstand Jonas Boldt den einstigen Bundesliga-Dino wieder in die Beletage des deutschen Fußballs führen. Um diese Ziele zu erreichen, plädiert der neue starke Mann dafür, auch gewisse Risiken einzugehen.

Bei seinem ehemaligen Arbeitgeber ​Bayer 04 Leverkusen, für den der 37-Jährige über ein Jahrzehnt hinweg in verschiedenen Positionen tätig war, durfte der Funktionär bereits mit ordentlichen Summen hantieren und bewies dabei immer wieder ein goldenes Händchen. 

In einem Interview mit der Sport BILD erklärte der HSV-Sportvorstand nun, dass er auch beim HSV einen größeren Handlungsspielraum freiräumen möchte. 

Jonas Boldt hat klare Visionen

So sei es nach Ansicht des gebürtigen Nürnbergers von Nöten, in der jetzigen Situation auch bei den Hanseaten ins Risiko zu gehen: "Wenn wir einfach nur verwalten, denke ich nicht, dass wir erfolgreich sein werden." Im Auge hat der sportliche Leiter dabei selbstverständlich vor allem den Spieleretat. Laut BILD-Informationen liegt dieser aktuell bei 26 Millionen Euro und damit bereits rund eine Million Euro über dem Wert, den die Rothosen Mitte März bei dem Lizenzierungsverfahren für die DFL angegeben hatten.

Erhöhung um drei Millionen Euro?

Boldt soll damit aber noch lange nicht zufrieden sein und so wurde beim HSV-Aufsichtsrat bereits eine weitere Aufstockung um bis zu drei Millionen Euro hinterlegt. Am einfachsten wäre es für die Hamburger aber mit Sicherheit, durch den Verkauf von Spielern weiteres Kapital zu generieren. Coach Dieter Hecking soll schließlich ​längst potenzielle Streichkandidaten ausgemacht haben.

Auch Dieter Hecking hofft auf weitere Verstärkungen

Die daraus resultierenden Einnahmen sollen nicht etwa aufs Festgeldkonto wandern, sondern sofort in neue Spieler-Deals fließen. Läuft alles wie geplant, könnten die Hanseaten schlussendlich dadurch einen größeren Spieleretat kumulieren als noch im Vorjahr, als man mit rund 28 Millionen Euro auskommen musste. Klar ist jedoch, dass die Rothosen dieses Spiel bei einem erneuten sportlichen Misserfolg nicht ewig weitertreiben könnten.