Fußball ist unser Leben: Diese verschiedenen Fan-Arten gibt es

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Fußball ist mit vier Milliarden Fans die mit Abstand beliebteste Sportart der Welt. Doch wie kommt es, dass der Kampf um das runde Leder seit vielen Generationen aus der Lebenswirklichkeit unzähliger Menschen nicht mehr wegzudenken ist? Eine Erklärung für dieses Phänomen könnte sein, dass der Fußball wie kaum eine andere Sportart tief in der Gesellschaft verwurzelt ist und sich daher die Begeisterung an der schönsten Nebensache der Welt auf verschiedenste Arten äußern kann.


Der Alles-Schauer

Eine besondere Spezies von Fußballfans sind diejenigen, die ohne ihre tägliche Fußball-Infusion offenbar kaum einschlafen können. Obwohl sich die internationalen Top-Ligen im Sommer eine kurze Auszeit gönnen, flimmert auf den Bildschirmen dieser Sport-Junkies rund um die Uhr ein Spiel. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob es sich dabei um eine Übertragung eines ​Juniorenturniers oder etwa um den Afrika-Cup handelt. Hauptsache: Fußball!


Die Groundhopper

Während die Alles-Schauer sich ihren nächsten Fußball-Fix von der heimischen Couch aus abholen, scheuen die Groundhopper nicht davor zurück, im wahrsten Sinne des Wortes die Extrameile zu gehen. Dabei spielt es für die Stadion-Liebhaber oftmals überhaupt keine Rolle, welcher Mannschaft sie beim Spielen zuschauen können. Vielmehr geht es für diese Jungs und Mädels darum, möglichst viele verschiedene Stadien abzuhaken und dabei auch andere Kulturen kennen zu lernen. Ein Städtetrip 2.0 quasi.


Die Treuesten der Treuen

Im Gegensatz zu den beiden erstgenannten Vertretern, schlägt das Herz der Treuesten der Treuen einzig und allein für ihren Herzensklub. Diese Liebe hält ewig und kann auch durch schmerzhafte Niederlagen nicht erschüttert werden. Die wahren Ultras jedes Vereins verfolgen ihre Mannschaft dabei auf Schritt und Tritt und stehen stets geschlossen hinter ihr. 


Die Event-Fans

Vielen treuen Fußballfans sind die sogenannten Event-Fans ein Dorn im Auge. Pünktlich zu jeder Welt- und Europameisterschaft entdecken diese Menschen nicht nur in Deutschland plötzlich ihre große Liebe zum Fußball und decken sich mit Unmengen von Fanartikeln ein. Spätestens durch Aussagen wie "was ist nochmal Abseits?" outen sich einige davon, aber schnell als Mitläufer. Dennoch sollte man Gnade walten lassen und sich schlussendlich daran erfreuen, dass man, ob Experte oder nicht, gemeinsam eine gute Zeit erlebt.


Die Taktik-Freaks

Während die Event-Fans hauptsächlich auf Emotionen aus sind, versuchen die Taktik-Freaks gewissermaßen die Matrix hinter dem auf den ersten Blick so simplen Fußball zu entschlüsseln. Auch die Berichterstatter haben diesen Trend längst erkannt und setzen bei ihren Produktionen bereits seit Jahren auf eine Vielzahl von ehemaligen Profis, die versuchen den Zuschauern das Einmaleins des Fußballs näher zu bringen. 


Das riskante Spiel mit den Sportwetten

So mancher vermeintliche Experte durchforstet tagtäglich unzählige Statistiken und sieht sich nach der ausführlichen Recherche im Stande, die Ergebnisse von so ziemlich jedem Spiel vorauszusagen. Unzählige Wettanbieter locken diese Fußball-Fans mit der Aussicht auf das schnelle Geld. Auf lange Sicht gehen die Nutzer dieser Angebote aber ein großes Risiko ein, schließlich ist bekanntlich eine der schönsten Dinge im Fußball, dass in diesem Sport alles möglich ist und selbst der chancenloseste Underdog einem vermeintlich unbesiegbaren Goliath ein Bein stellen kann.


Der Panini-Sammler

Viele Fußballfans müssen sich von Unwissenden immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, im Grunde genommen große Kinder zu sein, denen es eine unbändige Freude bereitet, ihren Mitmenschen beim Ausüben ihres Lieblingssports zuzuschauen. Nimmt man die Vorliebe mancher Fans für ihre heißgeliebten Sammelkarten als Grundlage, ist an dieser Vermutung aber wohl doch etwas dran. Allein auf den Nachwuchs sind die Umsätze von Panini und Co. vor jeder Weltmeisterschaft schließlich mit Sicherheit nicht zurückzuführen.


Der Gamer

Wegzudiskutieren ist der große Spieltrieb der Fußballenthusiasten ohnehin nicht. Man denke nur an die enorme Anzahl von Videospielen, die sich bereits seit Generationen alljährlich mit der Hatz nach dem runden Leder beschäftigen. Ob als Manager oder virtuelles Abbild von ​Lionel Messi und Co. , reizvoll ist das Schlüpfen in eine andere Rolle zweifelsohne. Kein Wunder also, dass auch viele Profimannschaften,etwa der ​FC Schalke 04,  dieses Potenzial längst erkannt haben und eigene eSports-Abteilungen ins Leben gerufen haben.