Hannover: Schlaudraff legt Preis für Chris Gloster fest
Der Philips Sport Verein Eindhoven möchte Chris Gloster von Hannover 96 verpflichten. Der bislang aufgerufene Preis aber war aus niedersächsischer Sicht alles andere als zufriedenstellend. Nun hat Jan Schlaudraff nachgelegt und den Preis für Gloster bestimmt. Für den Nachwuchsspieler könnte sich eine Hängepartie andeuten.
Mit Chris Gloster hat Hannover 96 ein vielversprechendes Nachwuchstalent im Verein. Der 18-jährige linke Verteidiger ist in den USA geboren und hat dort auch schon einige Nationalspiele für den Nachwuchs der Vereinigten Staaten absolviert. In Deutschland aber kam er bislang nur in der U19 und der zweiten Mannschaft von Hannover zum Zug. Im Regionalligateam der Roten hat er in der abgelaufenen Saison 16 Spiele absolviert.
Nun hat mit PSV Eindhoven ein niederländischer Verein bei Hannover angeklopft und möchte den Abwehrspieler gerne verpflichten. Das erste Angebot in Höhe von 100.000 Euro plus einer halben Million an Boni soll aber alles andere als Gegenliebe bei den Verantwortlichen in Hannover erzeugt haben. Gloster selbst aber ist von dem Angebot des niederländischen Vizemeisters sehr angetan und hofft auf einen Wechsel. Sein Vertrag in der niedersächsischen Landeshauptstadt gilt nur noch ein Jahr, zudem würde sein Gehalt in Eindhoven sprunghaft ansteigen. Aktuell verdient er laut Bild-Informationen nur 3.000 Euro pro Monat.
Der neue Sportchef der 96er Jan Schlaudraff aber hat nun den Preis aufgerufen, den die Niederländer oder sonstige Interessenten zahlen sollen. So will der 35-Jährige eine Million Euro für Gloster haben. Eine Staffelung hat er ebenfalls in Aussicht gestellt. So soll die erste Hälfte sofort bezahlt werden, die zweite Hälfte als Nachschlag. Für einen Spieler mit einem Marktwert von 50.000 Euro laut transfermarkt.de ein recht happiger Preis.
Chris Gloster (r.) wird von PSV Eindhoven umworben
Hannover hat aber bereits klargemacht, im Zweifel hart zu bleiben. Das bedeutet, dass Gloster zur Not erst im Sommer nächstes Jahr gehen darf, dann aber ablösefrei. Sofern niemand bereit ist, in den kommenden Monaten den Betrag auf den Tisch zu legen. Gloster selbst hat seinen Wechselwunsch bereits auch dem neuen Coach Mirko Slomka mitgeteilt, doch auch von dieser Seite aus gilt wohl, das Gloster als Backup zur Not die Saison an der Leine absolviert.
Neben Gloster könnte Hannover zudem mit Sebastian Soto das zweite US-Talent verlieren. Der Stürmer hat ein Angebot der Profis bekommen, das aber soll nicht ausreichend laut der Berater des Youngsters sein. Auch in diesem Fall bleibt Schlaudraff aber hart und hat ebenfalls signalisiert, keine weiteren Schritte auf Soto zuzugehen. Ein Abgang zeichnet sich noch nicht ab, mit Borussia Dortmund und der TSG Hoffenheim aber gibt es wohl Vereine, die zumindest ein Auge auf Soto geworfen haben.