Bayerns Probleme auf dem Transfermarkt - Calmund verteidigt Salihamidzic
Beim FC Bayern München lässt der vierte Neuzugang weiter auf sich warten. Cheftrainer Niko Kovac betonte in der vergangenen Woche, dass noch vier neue Spieler verpflichtet werden sollen. Vor allem auf den offensiven Außenbahnen besteht dringend Handlungsbedarf. Auf der Suche nach Neuzugängen steckt der deutsche Rekordmeister allerdings in der Zwickmühle.
118 Millionen Euro haben die Bayern bislang für neue Spieler ausgegeben und Lucas Hernandez (80 Millionen), Benjamin Pavard (35 Millionen) und Jann-Fiete Arp (drei Millionen) verpflichtet. In den vergangenen Wochen warteten die Fans allerdings vergebens auf den nächsten Neuzugang, weshalb die Kritik an Sportdirektor Hasan Salihamidzic zuletzt lauter wurde. Der 42-Jährige bemüht sich seit geraumer Zeit um diverse Spieler (u. a. Leroy Sané), konnte bislang jedoch noch keine Erfolge vermelden.
Der kicker veranschaulicht die Probleme der Münchner auf dem Transfermarkt mit den Hazard-Brüdern. Entweder ist ein Spieler zu teuer (Eden Hazard, für 100 Millionen Euro zu Real Madrid) oder wird von den Verantwortlichen als nicht gut genug erachtet (Thorgan Hazard, für 25,5 Millionen Euro zu Borussia Dortmund). In die Kategorie des Neu-Dortmunders fallen angeblich auch Luka Jovic, Ante Rebic, Julian Brandt und Nicolas Pepé.
"Es ist nicht mehr so, dass der FC Bayern einen Spieler anruft und der dann sofort in den Flieger steigt. Heutzutage haben die ganz großen Stars mehr Möglichkeiten, attraktive Verträge bei Top-Klubs zu unterschreiben", erklärte Ex-Bayer-Manager Reiner Calmund im Bild-Interview. "Wirtschaftlich haben die Münchner mit noch finanzstärkeren Klubs in Europa zu kämpfen", so der 70-Jährige, der für den zuletzt oft gescholtenen Bayern-Sportdirektor einige lobende Worte übrig hatte.
Calmund bricht Lanze für Salihamidzic
"Salihamidzic wird von Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge über den grünen Klee gelobt. Auch Jupp Heynckes und Peter Hermann haben sich in Gesprächen mit mir immer positiv über ihn geäußert", erklärte Calmund. "Brazzo ist keine Bratwurst! Auch wenn es grammatikalisch nicht immer perfekt ist – er spricht Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Serbokroatisch. So einen wie ihn musst du erst einmal finden."