7 Fakten über das einzigartige Weserstadion
Von Janne Negelen
Das Weserstadion ebnete schon so viele phänomenalen Nächten den Weg, war für so viele prägende Momente der Vereinsgeschichte verantwortlich. Die Heimspielstätte des SV Werder Bremen ist etwas ganz besonderes und auch schon richtig alt. Wir stellen euch sieben Fakten über das Stadion direkt an der Weser vor, manche von ihnen sind einzigartiger als man annehmen würde.
1. Baujahr und Umbauarbeiten
Die ersten Grundsteine für das Weserstadion wurden schon 1909 gelegt. Doch zu dieser Zeit konnte man nicht mehr als einen Sportplatz und eine Holztribüne vorfinden. 17 Jahre später folgte dann der erste Umbau und eine erste größere Tribüne wurde errichtet. Auch Umkleidekabinen und ein Restaurant fanden fortan Platz. Als Weserstadion wurde es erstmals seit 1930 bezeichnet, doch in der Folgezeit wurde der Platz von den Nationalsozialisten genutzt.
In den Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg folgten viele Umbauarbeiten, 1978 wurde zum Beispiel das stärkste Flutlicht Europas eingeweiht. Die größte Renovierung sah das Weserstadion von 2008 bis 2011. Fast 80 Millionen Euro flossen damals in die Umbauarbeiten, doch die Modernisierung zahlte sich aus. Auch dienen ganze 16.000 Quadratmeter an Photovoltaik-Anlagen zur Energiegewinnung.
2. Die Maße und Beschaffung des Platzes
In der Bundesliga müssen natürlich alle Plätze einer gewissen Norm entsprechen. Auch das Weserstadion ist mit einer Spielfläche von 105 x 68 Metern keine Besonderheit. Doch der Rasen bei Werder unterscheidet sich zumindest etwas von anderen Vereinen, denn im Gegensatz zu manch anderen Klubs wird auf einem sogenannten Hybridrasen gespielt. Dies ist eine Mischung aus Kunst- und Naturrasen und soll vor allem bei schlechten Wetterbedingungen besser funktionieren.
Zudem verfügt der Platz über eine Rasenheizung, um auch in den kalten Monaten einen optimalen Zustand zu gewährleisten. Die Zuschauer sind in Bremen allerdings näher am Geschehen dran als bei manch anderen Bundesligisten, denn durch eine fehlende Laufbahn und einen kleinen Abstand zur Tribüne, sind die Zuschauern immer hautnah dabei und können ihren Stars aus wenigen Metern zujubeln.
3. Zuschauerkapazität
Im deutschen Oberhaus gehört das Weserstadion eher zu den kleineren Stadien. Trotzdem bietet die Arena maximal 42.100 Anhängern Platz, bei internationalen Spielen wird dies auf etwa 37.500 heruntergesetzt. Die vielen Fans verteilen sich auf mehr als 30.000 Sitzplätze und fast 11.000 Stehplätze, alle sind dabei überdacht. Die frenetischsten Anhänger finden sich dabei vor allem in der Ostkurve wieder.
4. Das erste Spiel
Das überhaupt erste echte Fußballspiel im 1947 eröffneten Weserstadion war das Spiel um die Norddeutsche Meisterschaft im selben Jahr. Dabei empfing der SVW den VfL Osnabrück, der damit gleichzeitig den ersten Gegner im Bremer Stadion darstellte. Allein in der Bundesliga kamen seit mehr als 50 Jahren aber noch 933 Partien dazu.
5. Das Wuseum
Ein Museum in der eigenen Arena? Das haben sicher nicht viele Vereine, der SV Werder Bremen kann sich seit 2004 aber über ein wahres Prachtstück freuen. Im Werder-Bremen-Museum, kurz "Wuseum", werden Titel und Erfolge ausgestellt und die Geschichte des Vereins wiedergegeben. Auch gibt es immer wieder Sonderausstellungen, bei der immer wieder Spieler oder Mitglieder geehrt werden.
6. Eigener Fähranleger für Heimspiele
Dass das Weserstadion direkt am Wasser gebaut ist, ist hinlänglich bekannt. Doch dass man am Flussufer sogar eine eigene Fähranlage für Fans vorfinden kann, ist wohl absolut einzigartig. Vor jedem Heimspiel können Fans diese Fähre nutzen um ohne großes Verkehrschaos zum Stadion gelangen zu können und sich auf der Weser schon einmal mächtig auf das Spiel zu freuen. In keinem anderen Stadion in Deutschland gibt es eine solche Transportmöglichkeit.
7. Die Wunder von der Weser
Nicht immer wurde die Mannschaft von Werder Bremen dem großen Ruf des Weserstadions gerecht. Vor allem in den letzten Jahren dominierte bei Heimspielen immer wieder die Enttäuschung aufgrund schlechter Leistungen. Doch es gab auch schon andere Zeiten an der Weser, andere Tage an die sich jeder Werder-Fan gerne zurückerinnert. So bleiben vor allem die Wunder von der Weser in bester Erinnerung.
Diese einzigartigen Spiele im Europapokal machen den Verein so besonders und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Oft bog man Spiele die aussichtslos erschienen in letzter Minute noch um und Helden wurden geboren. Speziell vier Spiele werden immer mit dem Weserstadion verbunden werden. Ob gegen Moskau, Berlin, Anderlecht oder Lyon; Europa zeigte man schon vor vielen Jahrzehnten, dass immer mit Bremen zu rechnen ist.