Badespaß mit Eric Cantona: Die 10 kuriosesten Marotten und Eigenheiten im Fußball

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Sportler allgemein und Fußballer im Besonderen sind dafür bekannt, dass sie oftmals sehr abergläubisch sind. In der Hoffnung, den Ausgang einer Partie positiv beeinflussen zu können, waren den internationalen Stars seit jeher selbst die abstrusesten Aktionen recht. Wir werfen daher einen Blick auf die außergewöhnlichsten Rituale in der Geschichte der schönsten Nebensache der Welt.

1. Badespaß mit Eric Cantona

Der ehemalige Angreifer Eric Cantona war vor dem gegnerischen Gehäuse zwar kalt wie eine Hundeschnauze, dass der exzentrische Edeltechniker jedoch auch sehr heißblütig sein konnte, mussten in seiner Karriere zahlreiche Gegen- aber auch Mitspieler am eigenen Leibe erfahrenen. Womöglich lag die stattliche Betriebstemperatur des Franzosen daran, dass er sich an jedem Spieltagsmorgen ein fünfminütiges heißes Bad gönnte.

2. Die großen Fußstapfen des Gerd Müller

Die Fußballschuhe sind für die meisten Spieler ein echtes Heiligtum. Dabei schwören manche Akteure bereits seit ihrem Kindesalter auf eine spezielle Marke. Einigkeit herrscht unter den Profis dabei eigentlich lediglich, dass die Treter sich ideal an ihre Füße anschmiegen müssen. Gerd Müller hingegen, setzte in seiner Karriere stets auf Schuhe der Größe 41 und dass obwohl er eigentlich im normalen Leben die Schuhgröße 38 präferierte. 

Die Wahl der eigentlich zu großen Schuhe, erkläre der Bomber der Nation damit, dass er sich in den größeren Tretern besser drehen könne. Zahlreiche Gegenspieler von damals können bezeugen, dass dieser Plan aufging.

3. Der Sternendeuter Raymond Domenech

Raymond Domenech hatte in seiner Amtszeit als Trainer der französischen Nationalmannschaft einen extrem schweren Stand. Der sehr eigene Übungsleiter eckte dabei mit zahlreichen seiner Superstars an. So soll sich der Trainerkauz etwa bei der WM 2006 bei der Auswahl seiner Spieler nicht nur auf deren Qualitäten berufen, sondern auch die Sternzeichen der Startelfkandidaten zur Rate gezogen haben.

Skorpione, die seiner Ansicht nach als nicht-mannschaftsdienlich galten, hatten unter dem heute 67-Jährigen daher ebenso wie die "zu Dummheiten neigenden" Löwen einen schweren Stand.

4. Der Wildpinkler Sergio Goyochea

Alles andere als die feine Art und im heutigen Fußball komplett undenkbar, ist, was sich sich die argentinische Torhüterlegende Sergio Goycochea in seiner Karriere vor wichtigen Elfmeterschießen leistete. Wie auch immer der Keeper auch darauf gekommen war, bildete er sich felsenfest ein, dass es Glück bringe, vor der Entscheidung vom Punkt auf den Rasen zu urinieren. Seine Mitspieler agierten dabei gerne als Komplizen und bildeten um ihn herum einen Sichtschutz.

5. Kolo Toure: Der Beste kommt immer zum Schluss

Der aktuelle Co-Trainer von Leicester City kann auf eine bewegte aktive Karriere zurückblicken. Egal ob er dabei für die englischen Spitzenklubs FC Arsenal, Manchester City oder den FC Liverpool auflief, legte der Innenverteidiger dabei stets großen Wert darauf, beim Einlaufen den Rasen als letzter Spieler zu betreten. Der Spleen des Defensivspielers ging dabei sogar soweit, dass er dafür sogar eine gelbe Karte in Kauf nahm.

Als Spieler der Reds, weigerte sich Toure bei einer Partie nach der Halbzeit den Rasen wieder zu betreten, da einer seiner Mitspieler noch in der Kabine behandelt wurde. Erst als sein Teamkollege neun Minuten nach Wiederanpfiff wieder den Platz betreten hatte, kehrte auch Toure zurück. Diese Aktion kam nicht nur bei seinen Mitspielern, die zeitweise zu neunt spielen mussten nicht gut an, auch der genervte Schiedsrichter quittierte den Ministreik des Defensivspielers mit einer gelben Karte.

6. Trappatoni hofft auf Hilfe von oben

Trappatoni ließ in seiner legendären Pressekonferenz beim FC Bayern München zwar kein gutes Haar an seiner Mannschaft und zeigte dabei wenig Nächstenliebe, ansonsten ist der Trainerfuchs aber ein sehr gläubiger Mensch. Kein Wunder also, dass der damalige Coach der italienischen Nationalmannschaft bei der WM 2002 auf göttlichen Beistand hoffte. Kurzerhand lieh sich der heute 80-Jährige von seiner Schwester, die praktischerweise Nonne war, ein Fläschchen Weihwasser aus und bespritze damit vor jedem Spiel den Rasen. Allzu viel Glück hatte der Coach damit nicht, schied er mit der Squadra Azzurra doch bereits im Achtelfinale aus.

7. ter Stegen sorgt für Handschuh-Rekordabsätze

Fast schon nachvollziehbar aber schlussendlich dennoch kurios mutet da im Vergleich die Eigenheit von Marc-Andre ter Stegen  an. Der Schlussmann des FC Barcelona kann auf eine sehr starke Saison zurückblicken und hofft auch in der deutschen Nationalmannschaft in Bälde als die neue Nummer Eins in Betracht gezogen zu werden.

Ein wichtiges Werkzeug hierfür sind dabei, wie bei jedem Torhüter, seine Handschuhe. Doch während viele seiner Kollegen ihre Pranken immer wieder in die gleichen Handschuhe zwängen, ist es für ter Stegen absolute Pflicht nach jedem Spiel sein Arbeitsgerät komplett zu wechseln.

8. Motorengeräuschliebhaber Wayne Rooney

Wayne Rooney sorgte in seiner Karriere für zahlreiche Schlagzeilen und galt für lange Zeit auch als Bad Boy des englischen Fußballs. Umso liebenswürdiger klingt da die verbriefte Marotte des ehemaligen Kapitäns der Three Lions, die dem Angreifer ganz besondere Schlafrituale zuschreibt. Um sanft in den Schlaf zu entschwinden, benötigt der Stürmer das summende Geräusch eines Motors.

Um nicht auf Schäfchenzählen angewiesen zu sein, griff der Offensivspieler daher oftmals zu einem Fön oder gar einem Staubsauger. Mitspieler und mittlerweile Ex-Freundinnnen waren nicht gerade begeistert.

9. Gary Lineker ging mit seinem Zielwasser sparsam um

Gary Lineker gilt bis heute als einer der besten Angreifer, die je im Mutterland des Fußballs das Licht der Welt erblickten. Seine Treffsicherheit in den Partien rührte zumindest nach Ansicht des Stürmer auch daher, dass er bei den Schussübungen vor den Spielen konsequent darauf verzichtete auf das Tor zu schießen. Seine Treffsicherheit wollte er sich vielmehr für die 90 Minuten aufsparen. Der Erfolg gab der Legende im Nachhinein recht.

10. Der Bäckermeister Moritz Volz

Dass sich bei Fußballern nicht immer alles nur um das runde Leder drehen muss, bewies während seiner aktiven Karriere vor allem Moritz Volz. So entwickelte der ehemalige Verteidiger des TSV 1860 München früh eine Vorliebe fürs Backen und stellte sich ohne Witz lange Zeit an jedem Spieltag in der Früh zunächst einmal an den Backofen und baute seine Nervosität durch das Kreieren von so mancher Köstlichkeit ab. Die Wahl des Rezepts machte der Defensivspieler dabei häufig von der Brisanz der Partie und dem jeweiligen Gegner abhängig.