Krösche neuer Sportdirektor bei RBL - Rangnick wird Head of Global Soccer

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​Dem ​SC Paderborn ist nach dem Aufstieg in die zweite Liga der direkte Durchmarsch bis in die Bundesliga gelungen. Ein solcher Erfolg weckt auf allen Ebenen Begehrlichkeiten. Laut übereinstimmenden Medienberichten müssen die Ostwestfalen nun den Abgang ihres bislang so erfolgreichen Machers ​Markus Krösche verkraften, den es zu ​RB Leipzig zieht. Ralf Rangnick schlüpft bei den Roten Bullen indes in eine neue Rolle.

Wohl nur die wenigsten hätten Krösche noch vor wenigen Jahren einen derart kometenhaften Aufstieg zugetraut. Als der heute 38-Jährige im März 2017 seinen Posten als Co-Trainer bei Bayer 04 Leverkusen aufgab und in den Schoß seines alten Stammvereins SC Paderborn zurückkehrte, bezeichnete man den Wechsel eher als Entscheidung des Herzens, denn als konsequente Fortsetzung einer ambitionierten Karriere als Funktionär.

Durch akribische Arbeit und einige Glücksgriffe auf dem Transfermarkt konnte der ehemalige Mittelfeldspieler sein Profil als Sportdirektor seitdem aber extrem schärfen. Dass der gebürtige Hannoveraner auf dem Wunschzettel von Klubs aus der Bundesliga landete, war daher wenig überraschend. Schnell kristallisierte sich RB Leipzig als aussichtsreichster Kandidat heraus. Lediglich die Höhe der Ablösesumme drohte den Deal zwischenzeitlich platzen zu lassen.

In Zukunft wird Krösche deutlich öfter im Rampenlicht stehen

Wie die BILD und der kicker voneinander unabhängig berichten, ist den Roten Bullen am Montag nun jedoch der endgültige Durchbruch gelungen. So soll Krösche bei den Sachsen bereits einen bis 2022 datierten Vertrag unterschrieben haben. Während der kicker dabei lediglich von einer Ablösesumme im sechsstelligen Bereich sprach, wurde das Boulevardblatt noch konkreter und bezifferte den an Paderborn zu entrichtenden Betrag auf 600.000 Euro.

Da beide Klubs schon seit geraumer Zeit in Verhandlungen stehen, käme der Wechsel wohl für keine der Parteien wirklich überraschend. So hatte auch Paderborns Trainer Steffen Baumgart in einem Gespräch mit der Rheinischen Post bereits indirekt Abschied von seinem treuen Mitarbeiter genommen und ihm zu einem etwaigen Wechsel nach Leipzig gratuliert, schließlich sei ein Engagement bei RB "eine große Herausforderung".

Auch die Suche nach einem geeigneten Nachfolger dürfte bei den Paderborner kaum Zeit in Anspruch nehmen. So deutet aktuell alles daraufhin, dass der bisherige Leiter Sport Lizenzbereich, Martin Przondziono, ins Amt des Sportdirektors aufrücken wird. Der 49-Jährige hatte sich bereits in der jüngsten Vergangenheit als talentierter Kaderplaner erwiesen und gilt als enger Vertrauerter von Krösche.

Ralf Rangnick will RB weiter professionalisieren

Eine offizielle Bestätigung seitens der Vereine oder von Krösche selbst steht jedoch noch aus. Gut möglich, dass die Leipziger bei der Verkündung auf eine ​endgültige Entscheidung über die Zukunft von Ralf Rangnick warten. Der 60-Jährige hatte die Leipziger in der abgelaufenen Saison als Trainer und gleichzeitig  auch als Sportdirektor in Personalunion bis ins DFB-Pokalfinale und auf den dritten Tabellenplatz in der Bundesliga geführt. In Zukunft soll der erfahrene Funktionär aber das große Ganze der kompletten RB-Familie im Auge behalten.

So verdichten sich die Anzeichen, dass Rangnick, wie von ihm schon seit geraumer Zeit gefordert, ab diesem Sommer als Head of Global Soccer der Standorte Brasilien, New York und Leipzig auftreten wird. Wenn man dem Bericht der BILD Glauben schenken kann, soll am heutigen Dienstag auch in dieser Angelegenheit endgültige Klarheit geschafft werden.