FC Bayern: Boateng spricht über "negatives Jahr" - und schließt einen Verbleib nicht aus

facebooktwitterreddit

​Beim FC Bayern München ist die Personalie Jerome Boateng seit einigen Tagen ein großes Dauerthema. Der Weltmeister von 2014 fiel nicht nur nach dem Gewinn des DFB-Pokals durch seine Teilnahmslosigkeit negativ auf. Präsident Uli Hoeneß legte dem Innenverteidiger zuletzt einen Wechsel nahe. Der 30-Jährige schloss einen Verbleib beim deutschen Rekordmeister allerdings nicht kategorisch aus.

"Er ist kein Spieler für die Bank, das verträgt er nicht. Das hat man die letzten Wochen gesehen und deshalb ist es besser, zu gehen", erklärte ​Hoeneß am Montag gegenüber Sport1. Boateng scheint mit dem Kapitel FC Bayern allerdings noch nicht komplett abgeschlossen zu haben. "Ich kann mir klar vorstellen, dass es auch beim FC Bayern weitergehen kann", sagte der Ex-Hamburger im Interview mit dem kicker. "Ich werde hier bestimmt nicht wegrennen. Situationen verändern sich schnell", führte der Ex-Nationalspieler weiter aus. 

Trotz dieser Aussagen deutet sehr viel auf einen Abschied des Innenverteidigers hin. Der gebürtige Berliner stand bereits im vergangenen August unmittelbar vor dem Absprung. Mit Paris Saint-Germain hatte sich der Routinier auf einen Wechsel geeinigt. "Ich war mit dem Kopf schon weg. Wenn du eine so sichere Zusage bekommst und eine adäquate Summe bezahlt wird, es plötzlich aber Nein heißt, bricht etwas in dir zusammen", betonte der Weltmeister, der nach dem geplatzten Transfer sehr enttäuscht war. 

Fand sich in der Rückrunde häufig auf der Bank wieder: Jerome Boateng (l.)

Es folgte eine Hinrunde, die "nicht gut war", räumte Boateng ein. Auch nach der Winterpause musste der 30-Jährige häufig mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen, was für ihn nicht wirklich nachvollziehbar war. "Da konnte ich mich auf den Kopf stellen und gut spielen. Ich war trotzdem raus in gewissen Spielen", monierte der Defensivspieler, der auch das Verhalten von Cheftrainer Niko Kovac kritisierte. Der 47-Jährige habe nie wirklich den Grund genannt, "warum ich derjenige bin, der raus musste", so der Rechtsfuß. 

Nach einem "negativen Jahr" will Boateng "in der neuen Saison wieder angreifen. Ich brenne immer noch, ich bin heiß", betonte der 76-fache Nationalspieler, der den Vorwurf, dass Fußball für ihn nur noch Nebensache sei, entschieden zurückwies. 

Wie es für den Verteidiger nach acht Jahren beim FC Bayern weitergeht, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Vieles spricht für einen Wechsel ins Ausland. Paris Saint-Germain, Inter Mailand und ​Manchester United zählen angeblich zum Interessentenkreis.