Relegation: Die Netzreaktionen zum VfB-Remis - Gomez zeigt sich kämpferisch
Der VfB Stuttgart kam im Hinspiel der Relegation vor heimischem Publikum nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus und verpasste es dadurch sich vor dem Rückspiel beim 1. FC Union Berlin in eine gute Ausgangslage zu bringen. Während die Netzgemeinde, wie war es auch anders zu erwarten, mit viel Häme und Spott reagierte, nahm auch Torschütze Mario Gomez kein Blatt vor den Mund.
Vor dem Spiel hatten sich die Stuttgarter eine Menge vorgenommen. Trainer Niko Willig hatte auf der Pressekonferenz vor den Endspielen um den Klassenerhalt einen leidenschaftlichen Auftritt seiner Mannschaft versprochen. Auf den Rasen bringen konnten die Akteure der Schwaben diese Leidenschaft jedoch nur phasenweise. Nachdem man kurz vor der Halbzeitpause den 1:1-Ausgleichstreffer hinnehmen musste, entschied sich der Interimscoach mit Mario Gomez nach dem Pausenpfiff einen weiteren Offensivspieler zu bringen.
Der Altmeister rechtfertigte seine Einwechslung dann auch prompt mit einer starken Aktion, die dank einer gehörigen Portion Wille, aber auch aufgrund von jeder Menge Glück in dem 2:1-Führungstreffer resultierte. Auch diese Ausgangslage verspielten die Schwaben nur kurz darauf aber wieder durch eine Unkonzentriertheit in der Defensive und sorgten für Unmut auf den Rängen.
Anstatt die Spieler weiter anzufeuern, waren nach Abpfiff einige Pfiffe zu hören. Im Interview mit Eurosport, konnte Gomez die Reaktion von Teilen der Fans nachvollziehen. "Die ganze Saison haben wir nichts geboten. Den Fans und und steht es bis zum Hals. Das da die Emotionen raus müssen ist klar", so der 33-Jährige. Wirklich zufrieden war er mit der Reaktion vonseiten der VfB-Anhänger aber nicht: "Diese ganze Stimmung jetzt gefällt mir nicht. Wenn man an sich glaubt und wenn man weiß, das man in Berlin gewinnen kann, dann geht man hier mit erhobenem Haupt raus."
Für das Rückspiel in der Alten Försterei erhofft sich der ehemalige Nationalspieler daher wieder die bedingungslose Unterstützung der Gästefans. "Wir brachen jetzt jeden Einzelnen und man sieht es, die Mannschaft tut sich schwer. Umso wichtiger ist es jetzt, dass wir nicht die Köpfe hängen lassen", so Gomez. Den Kopf in den Sand stecken, will der erfahrene Torjäger dabei ohnehin keineswegs und kündigte an, dass er und der VfB am Montag zurückschlagen werden.
Internetgemeinde beweist mehr Kreativität als die Spielmacher des VfB
Auch beim Spiel gegen den Zweitligisten blieben die Stuttgarter auf spielerischer Ebene einiges schuldig. Viele, die es ansonsten mit dem VfB halten, flüchteten sich daher in Sarkasmus.
Frei nach Andreas Möller: Relegation oder DFB-Pokalfinale: Hauptsache Berlin.
Problem nur, dass man sich jetzt nicht mehr auf die ebenfalls schwächelnde Konkurrenz im Tabellenkeller verlassen kann.
Hoffnung, im Rückspiel den Bock doch noch umzustoßen, suchte man dabei vergeblich. Vielmehr machte sich bei weiten Teilen der Anhängerschaft bereits Ernüchterung breit.
Viele Fans haben sich daher längst mit einem erneuten Gang in die Zweitklassigkeit arrangiert. Kein Wunder nach der Leistung aus dem Hinspiel und bei einem Blick auf die bislang desaströse Auswärtssaison der Schwaben.