Paris SG mit Anfrage für BVB-Verteidiger Diallo
Borussia Dortmund konnte den angesammelten Vorsprung aus der Hinrunde zwar nicht über die Ziellinie retten, dennoch sollte die Vizemeisterschaft der Schwarz-Gelben als Erfolg gewertet werden. Einer der absoluten Leistungsträger des BVB war Sommer-Neuzugang Abdou Diallo. Die Entwicklung des Franzosen soll auch seinen Landsmännern bei Paris Saint-Germain nicht verborgen geblieben sein.
Laut Information von transfermarkt.de soll der frischgebackene französische Meister über eine Verpflichtung des 23-jährigen Innenverteidigers nachdenken. Dabei beruft sich das Fußballportal auf Quellen aus dem Umfeld des Dortmunders. Dem Bericht zufolge soll es sich dabei bislang jedoch lediglich um eine lose Anfrage gehandelt haben. Zu konkreten Verhandlungen sei es noch nicht gekommen.
Diallo war erst vor der gerade abgelaufenen Saison für 28 Millionen Euro Ablöse vom 1. FSV Mainz 05 ins Ruhrgebiet gewechselt. Nicht wenige Kritiker hegten dabei doch arge Zweifel, ob diese Summe für einen international noch recht unerfahrenen Spieler tatsächlich gerechtfertigt sei. 38 Pflichtspieleinsätze später, bei denen Diallo oft als stabilisierender Faktor der BVB-Defensive auftrat, sind diese Kritiker aber längst verstummt.
Auch Trainer Lucien Favre zeigt sich von der Entwicklung seines Schützlings absolut überzeugt und schätzt vor allem auch die große taktische Variabilität des Defensivspielers. Eigentlich als Innenverteidiger eingeplant, musste Diallo in den vergangenen Monaten bei den Borussen auch immer wieder auf der linken Defensivseite aushelfen und konnte auch dort seinen Mann stehen. Da Diallos Vertrag noch bis zum Sommer 2023 datiert ist und der Franzose in Dortmund große Wertschätzung genießt, müsste der französische Hauptstadtklub bei einer Anfrage finanziell mit Sicherheit in die Vollen gehen.
Problem nur, dass die Pariser bereits jetzt Probleme mit den Statuten des Financial Fairplay haben. Um keine Transfersperre zu riskieren, müsste man sich erst einmal von Teilen des hauseigenem Tafelsilbers trennen, bevor man über kostspielige Neuzugänge nachdenken kann. Als möglicher prominenter Abgang wird dabei unter anderem der deutsche Nationalspieler Julian Draxler gehandelt.
Muss Presnel Kimpembe seinen Platz für einen Landsmann räumen?
Rein sportlich würde ein Verpflichtung von Diallo für PSG mit Sicherheit Sinn machen. So ist aus dem Umfeld der Pariser zuletzt zu hören gewesen, dass deren bisheriger Stamm-Innenverteidiger Presnel Kimpembe einiges an Kredit eingebüßt hat. Zwar stand der 23-jährige Franzose in dieser Spielzeit in 36 Pflichtspielen auf dem Rasen, folgenschwere Fehler des Youngsters in der Champions League und im nationalen Pokal sollen den PSG-Bossen aber sauer aufgestoßen sein.
Auch Coach Thomas Tuchel, der lange Zeit als großer Förderer des achtfachen französischen Nationalspielers galt, hat sich dem Vernehmen nach mittlerweile gegen den Abwehrspieler ausgesprochen. Laut dem französischen Rundfunksender RMC soll es bereits am 34. Spieltag zu einer direkten Konfrontation zwischen Trainer und Spieler gekommen sein. Dabei soll sich Kimpembe in die Ansprache von Tuchel eingemischt und sich gegen die Kritik des deutschen Fußballlehrers an den jungen PSG-Spielern gestellt haben.