Alonso, Lopetegui, ten Hag - Rummenigge erklärt die Trainersituation beim FC Bayern
Von Jan Kupitz
Was wird aus Niko Kovac? Diese Frage beschäftigt seit mehreren Wochen die Medienlandschaft der Bundesliga. Der Chefcoach des FC Bayern spaltet zudem die Fans des Rekordmeisters - während ein Teil mit der Arbeit des Kroaten zufrieden ist, wünschen sich andere Anhänger einen namhafteren Trainer. Karl-Heinz Rummenigge bezieht Stellung.
Auf einer Sponsoren-Veranstaltung hat sich der Bayern-Boss zu den Gerüchten geäußert, die sich rund um den Trainerposten des FC Bayern ranken. Dabei plauderte der 63-Jährige aus, dass Xabi Alonso zur neuen Saison zu RB Leipzig wechseln sollte, um Co-Trainer von Julian Nagelsmann zu werden. Der Spanier habe jedoch abgesagt - sehr zur Freude Rummenigges.
"Das ist ja für uns keine Personalie, die jetzt als Cheftrainer infrage kommt. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass er irgendwann auch bei Bayern München seinen Weg machen kann", so der FCB-Boss laut Bild. "Wenn man so Fußball gespielt hat wie er, so strategisch, klug, intelligent und gut, dann hat man automatisch viele gute Trainer gehabt, die einen ausgebildet haben und bei denen man gelernt hat. Und die hat er gehabt. Wenn man das kombiniert mit seiner Persönlichkeit – der wird seinen Weg machen. Wir haben ja Interesse daran, mit solchen Leuten in Verbindung zu bleiben, wenn sie irgendwann einen solchen Karrierewege einschlagen wollen. Ich habe mit ihm gewissen regelmäßigen Kontakt, er war fast ein Nachbar in Grünwald."
Während Alonso also eher langfristig ein Thema für den deutschen Rekordmeister ist, kursieren Namen wie Julen Lopetegui und Erik ten Hag als Kandidaten für eine zeitnahe Ablösung von Niko Kovac, der trotz des möglichen Double-Gewinns nicht unumstritten an der Säbener Straße zu sein scheint.
ten Hag einer für den FCB? "Das weiß ich nicht"
Mit dem Spanier soll sich Sportdirektor Hasan Salihamidzic sogar bereits getroffen haben - Rummenigge konnte ein Treffen nicht bestätigen, wollte es aber auch nicht vehement dementieren: "Ich glaube nicht, dass das Treffen stattgefunden hat. Ich kenne ihn zu wenig, muss ich offen und ehrlich sagen. Ich habe ihn nicht so sehr verfolgt, weder bei der Nationalelf noch bei Real Madrid."
Über Ajax-Trainer ten Hag konnte Rummenigge schon ein wenig mehr sagen, schließlich war der Niederländer zwischen 2013 und 2015 als Coach der FCB-Reserve tätig. "Ajax spielt sehr herzerfrischenden Fußball. Ich find's auch schön, dass eine Mannschaft, mit der man überhaupt nicht gerechnet hatte, dann möglicherweise im Finale steht. Ich freue mich für Erik, er war ja bei uns ein paar Jahre, ist ein netter Kerl. Ob er einer für die Zukunft ist? Das weiß ich nicht."
Zudem äußerte sich Rummenigge auch zum aktuellen Trainer, Niko Kovac. Der 63-Jährige brachte seinen Coach in den vergangenen Wochen immer wieder in Bedrängnis, da er öffentlich erklärte, dass Kovac liefern müsse und keine Jobgarantie von ihm bekomme. Kalle erläuterte seine Aussagen: "Ich habe immer nur gesagt, bei Bayern München musst du liefern. Das gilt für jeden. Das gilt für den Trainer, das gilt für die Spieler, das gilt fürs Management. (...) Ich habe überhaupt kein Problem mit dem Trainer, er hat das ja letzte Woche auch gesagt, wir haben überhaupt kein Problem miteinander. Aber es ist nun mal ein Erfolgsdenken beim FC Bayern und das ist notwendig."
Wirklich Ruhe hat Rummenigge mit seinen Aussagen nicht in die Thematik gebracht - allerdings hat er die Diskussionen diesmal nicht unnötig aufgebauscht. Es werden dennoch spannende Wochen an der Säbener Straße bleiben.