Verwirrung um Ausstiegsklausel: Kabak-Abgang droht bei VfB-Abstieg

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Der ​VfB Stuttgart blätterte im Januar für das türkische Abwehrtalent ​Ozan Kabak stolze elf Millionen Euro hin. Der Rekordtransfer zahlte sich absolut aus und so gilt der Abwehrrecke in der wenig sattelfesten Mannschaft der Schwaben seitdem als wichtiger Fels in der Brandung. Unklar ist jedoch, ob der erst 19-Jährige auch im Falle eines Abstiegs zu halten wäre.

Zuletzt zeigten sich die zuweilen gut unterrichteten Medien in Deutschland uneins. So berichtete die BILD, dass in dem bis 2024 verankerten Arbeitspapier des Innenverteidigers eine Ausstiegsklausel verankert sei, die im Falle eines erneuten Ganges in die Zweitklassigkeit automatisch aktiviert würde. Wenn man dem Bericht Glauben schenken kann, wäre der robuste Abwehrspieler daher bereits für die verhältnismäßig geringe Summe von 15 Millionen Euro zu haben.

Ozan Kabak ist der konstanteste VfB-Spieler der letzten Wochen

Mittlerweile hat Sky jedoch angeblich in Erfahrung gebracht, dass eine solche Sonderregelung nicht existieren soll. Bislang wollten sich die Verantwortlichen des Traditionsvereins rund um Sportvorstand ​Thomas Hitzlsperger noch nicht zu den Gerüchten um ihr Abwehr-Juwel äußern. Lediglich Finanzvorstand Stefan Heim ließ gegenüber der BILD anklingen, dass man "nach den Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Abstieg 2016 alle notwendigen Vorkehrungen getroffen" habe, um für den Worst Case gewappnet zu sein.

Ob dies aber wirklich Rückschlüsse auf Überlegungen eines Kabak-Abgangs zulässt, bleibt abzuwarten. Doch selbst wenn es es keine feste Ablösesumme gibt, müssen sich die Stuttgarter im kommenden Sommer, vor allem im Falle eines Abstiegs, wohl auf einen heißen Transferpoker einstellen. So hält sich bereits seit geraumer Zeit hartnäckig das Gerücht, dass ​Real Madrid ein Auge auf den VfB-Defensivspieler geworfen hat.

Bei Standardsituation konnte Kabak auch bereits seine Torgefahr unterstreichen

Dem Vernehmen nach soll nun auch Stadtrivale ​Atletico Madrid in den Poker um Kabak eingestiegen sein. Die Rojiblancos müssen ab der kommenden Spielzeit ohne Bayern-Neuzugang Lucas Hernandez auskommen und sollen angeblich bereit sein, 40 Millionen Euro auf den Tisch zu legen. 

Eines scheint unterm Strich aber klar zu sein: Im Falle eines Abstiegs dürfte Kabak nur sehr schwer von einem Verbleib zu überzeugen sein. Der Youngster gilt schließlich als äußerst ehrgeizig und konnte zuletzt eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass er für höhere Aufgaben gerüstet ist. Eine wenig ruhmvolle Ehrenrunde im deutschen Unterhaus dürfte daher nicht wirklich im Karriereplan des Verteidigers enthalten sein.