Naldo klagt: Tedesco "hat nicht um mich gekämpft"
Dem besten Verteidiger der vergangenen Bundesligasaison geht wohl so langsam die Luft aus. Wie in der Endphase beim FC Schalke 04 muss sich der 36-Jährige bei der AS Monaco mit einem Bankplatz begnügen. Das kommt wenig überraschend, immerhin sind die meisten seiner Kollegen und Gegner (viel) jünger. Jetzt richtet Naldo kritische Worte an Ex-Schalke-Coach Domenico Tedesco.
Mit Sport Bild sprach der Routinier über die aktuelle Situation in Frankreich. Außerdem erklärte Naldo Ursachen und Gründe für seinen Abgang vom FC Schalke 04. "Wenn eine Mannschaft funktioniert - wie jetzt in Monaco - dann muss ich das akzeptieren, auf der Bank zu sitzen. Doch das war auf Schalke nicht der Fall, wir waren als Mannschaft nicht erfolgreich. Dennoch habe ich keine richtige Chance mehr bekommen", so Naldo. Nachdem er in den ersten Spielen bei den Monegassen noch häufiger zum Einsatz kam, sitzt er mittlerweile meistens auf der Bank, während Kamil Glik und Jemerson die Innenverteidigung bilden.
Domencio Tedesco sei im Winter damals nicht auf ihn zugekommen, als er über die Wechselpläne von Naldo erfahren habe. Anders Christian Heidel: der Ex-Sportchef wollte den Innenverteidiger noch vom Verbleib überzeugen. Letztlich habe Naldo das Gefühl gehabt, keine Rolle mehr zu spielen. Diese Tatsache habe ihn dazu gebracht, den Knappen den Rücken zu kehren.
"Der Trainer hat nicht um mich gekämpft", sagte Naldo. "Dabei wäre ich gerne auf Schalke geblieben. Ich hätte Schalke - vor allem in der jetzigen Situation - insbesondere mit meiner Erfahrung helfen können. Genau das ist im Abstiegskampf wichtig." Des Weiteren ist Naldo nach wie vor überzeugt, dass Schalke den Klassenerhalt schafft. "Die Mannschaft spielt unter Huub Stevens viel organisierter. Die Niederlage gegen Frankfurt war unglücklich", sagte Naldo.
Warnendes Beispiel HSV
Allerdings stecken die Gelsenkirchener noch immer im Tabellenkeller. Vor Relegationsrang 16 hat Schalke fünf Punkte Vorsprung. Die Ergebnisse dieser Saison sollten ein Warnschuss sein. "Die Entwicklung ist gefährlich. Der HSV-Absturz muss ein warnendes Beispiel für Schalke sein", sagte er.